Politik

US-Behörden: Anschlag auf russisches Flugzeug war Bombe des IS

Lesezeit: 1 min
05.11.2015 02:15
Die US-Behörden geben an, die seien ziemlich sicher, dass der Absturz einer russischen Passagiermaschine über dem Sinai von einer Bombe des IS verursacht worden sei. Belege legten sie nicht vor. Für Flugreisende sind die Mutmaßungen nicht besonders beruhigend. Großbritannien und Irland haben wegen Terror-Gefahr ihre Flüge nach Scharm el Scheich eingestellt.
US-Behörden: Anschlag auf russisches Flugzeug war Bombe des IS

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Absturz der russischen Passagiermaschine über dem Sinai könnte nach Einschätzung der US-Behörden von einer Bombe der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) verursacht worden sein. Dieses Szenario sei „sehr wahrscheinlich“, sagte ein hochrangiger US-Vertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Washington. Es handele sich dabei allerdings noch nicht um eine „endgültige“ Einschätzung, fügte er hinzu.

Ähnlich äußerten sich US-Vertreter, die von den Nachrichtensendern CNN und NBC zitiert wurden. Die Maschine sei vermutlich „von einem Sprengsatz im Gepäck oder anderswo im Flugzeug“ zum Absturz gebracht worden, sagte ein Geheimdienstvertreter CNN. Die Einschätzung stützt sich demnach auf Geheimdienstinformationen, die vor und nach dem Absturz gesammelt wurden. Es habe zwar keine Hinweise auf eine spezifische Bedrohung gegeben, sagte der Geheimdienstvertreter. Vor dem Absturz habe es auf dem Sinai aber „zusätzliche Aktivitäten“ gegeben, „die unsere Aufmerksamkeit erregten“.

Der Airbus A321 war am Samstag kurz nach dem Start vom Badeort Scharm el Scheich auf dem Weg nach St. Petersburg über der Sinai-Halbinsel abgestürzt. Alle Insassen, zumeist russische Urlauber, starben. Am Mittwoch setzten Großbritannien und Irland vorerst alle Flüge nach Scharm el Scheich aus. Grund sei die Befürchtung, dass die Maschine mit 224 Menschen an Bord wegen einer Bombe abgestürzt sein könne, erklärte die britische Regierung. Zuvor hatte der IS seine Behauptung erneuert, er habe einen Anschlag auf die Maschine verübt.

Nach Großbritannien hat auch Irland alle Fluglinien des Landes angewiesen, den ägyptischen Urlauberort Scharm el Scheich vorerst nicht mehr anzufliegen. Irische Flugzeuge sollten die Sinai-Halbinsel zudem bis auf Weiteres umfliegen, teilte die irische Luftfahrtbehörde IAA am Mittwoch in Dublin mit. Es handele sich um eine „Vorsichtsmaßnahme“ aufgrund der von Großbritannien bereitgestellten Informationen, erklärte Behördenchef Eamonn Brennan.


Mehr zum Thema:  

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede
15.01.2025

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage soll die Kaufkraft der Deutsche laut einer Studie 2025 leicht steigen. Höhere Löhne und...

DWN
Politik
Politik Kalifornien untersagt Immobilienspekulation in Brandgebieten
15.01.2025

Kalifornien verbietet Immobilienspekulation in Brandgebieten. Gouverneur Newsom will Angebote unter Marktwert für drei Monate untersagen,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unmotivierte Arbeitnehmer: Nur 48 Prozent der Deutschen geben am Arbeitsplatz ihr Bestes
15.01.2025

Nicht nur die Wirtschaft schwächelt in Deutschland, auch die Arbeitsmoral der Arbeitnehmer. Ein weltweiter Vergleich zeigt: Nicht einmal...

DWN
Politik
Politik EPA: Elektronische Patientenakte kommt - Lauterbach betont Sicherheit der E-Patientenakte
15.01.2025

Die EPA (Elektronische Patientenakte) wird in Arztpraxen eingeführt - zunächst nur in Testregionen, später bundesweit....

DWN
Finanzen
Finanzen Aktionäre in Deutschland: Weniger Deutsche investieren ihr Geld an der Börse
15.01.2025

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist erneut rückläufig: Zum zweiten Mal in Folge sank die Anzahl, liegt aber weiterhin über der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rezession: Deutschlands Wirtschaft 2024 erneut geschrumpft
15.01.2025

Unsichere Konsumenten, schwächelnde Industrie und sinkende Exporte: Die Rezession setzt Deutschland weiter zu. Auch 2025 stehen die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Übergangsregierung spricht sich gegen schnelle Rückkehr von Flüchtlingen aus
15.01.2025

Deutschland diskutiert über die Rückkehr syrischer Flüchtlinge. Seit dem Sturz von Baschar al-Assad fällt der Asylgrund für die...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-XRP-Prognose 2025: Die aktuelle XRP-Kursentwicklung und was Anleger jetzt wissen sollten
15.01.2025

Der Ripple-Kurs, der lange Zeit von Unsicherheiten geprägt war, zeigt sich auch zu Beginn des Jahres 2025 relativ stabil - und legt...