Im vergangenen Jahr sind die Kosten der stationären Krankenhausversorgung erneut gestiegen. Lagen sie 2013 noch bei 78 Milliarden Euro, kletterten sie 2014 auf 81,2 Milliarden Euro. Eine Steigerung von 4,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Bei etwas mehr als 19 Millionen Patienten, die im Krankenhaus vollstationär behandelt wurden, kamen so im Schnitt 4.239 Euro pro Aufenthalt zustande.
Hamburg, Bremen, Baden-Württemberg und Berlin lagen mit ihren einzelnen Kosten deutlich höher als der Durchschnitt. Demnach lagen beispielsweise in Hamburg die stationären Krankenhauskosten je Fall bei 4.893 Euro und in Bremen bei 4.617 Euro. Im Gegensatz dazu lagen die neuen Bundesländer wie Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen deutlich unter dem Schnitt. In Sachsen-Anhalt lagen die Kosten je Fall sogar mehr als 1.000 Euro unter denen Hamburgs.
Ein Blick auf das 1. und 2, Quartal 2014 sowie das 1. und 2. Quartal 2015 zeigt, dass die Kosten pro Fall aufgrund mehrerer Aspekte steigen. So sind die pro-Kopf-Ausgaben für Arzneimittel beispielsweise im Vergleichszeitraum um 4,75 Prozent gestiegen, die für die ärztliche Behandlung um 3,86 Prozent, wie die Daten des GKV-Spitzenverbandes zeigen.
Die Krankenhäuser sind zudem weiter unter Kostendruck, vor allem, was die Personalkosten betrifft. Diese haben sich im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent erhöht und machen damit mehr als die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von 93,7 Milliarden Euro aus. Neben den Sachkosten kamen zudem Aufwendungen für den Ausbildungsfonds und die Ausbildungsstätten sowie Steuern hinzu.
Angesichts des Rückgangs der ehrenamtlichen Krankenhauslotsen ist von einer weiteren Steigerung der Krankenhauskosten auszugehen. „Allein in der evangelischen Krankenhilfe sind in Deutschland mehr als 11.100 Freiwillige organisiert, in der katholischen sind es rund 3.200“, so der Dienstleister in Sachen Freiwilligenarbeit Volunation. Diese sind in fast 1.000 Krankenhäusern und Altenhilfeeinrichtungen vorzufinden und leisten jedes Jahr etwa 2,2 Millionen Ehrenamtsstunden