Technologie

Facebook experimentiert: Nachrichten löschen sich automatisch

Facebook testet eine Selbstzerstörungs-Funktion für Nachrichten. Nutzer in Frankreich können einstellen, dass ihre verschickten Nachrichten sich nach kurzer Zeit von selbst wieder löschen. Damit imitiert Facebook das Geschäftsmodell der App Snapchat, die zuvor ein Übernahmeangebot von Facebook ablehnte.
13.11.2015 14:34
Lesezeit: 1 min

Facebook-Nutzer in Frankreich können mit einer neuen Funktion Nachrichten verschicken, die sich nach kurzer Zeit von selbst wieder löschen. Mit der seit Donnerstag in der französischen Version der Smartphone-App Messenger verfügbaren Funktion startet das soziale Netzwerk aus den USA einen direkten Konkurrenzkampf mit dem Kurzmitteilungsdienst Snapchat, der ein ähnliches Angebot schon Ende 2011 auf den Markt brachte. Die sich selbst löschenden Nachrichten sollen Nutzern den Eindruck vermitteln, mehr Kontrolle über die von ihnen im Internet hinterlassenen Spuren zu haben.

„Wir machen einen kleinen Testlauf in Frankreich“, sagte ein Facebook-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. In dem auf Android- und Apple-Geräten laufenden Messenger können Nutzer ein Sanduhr-Symbol anklicken, wodurch sich Facebook-Nachrichten oder Fotos eine Stunde nach dem Versenden von alleine löschen. Sollte sich die neue Funktion als Erfolg entpuppen, werde sie wahrscheinlich auch in anderen Ländern verfügbar gemacht werden, teilte Facebook mit.

Snapchat ist mit seinen vergänglichen Mitteilungen besonders bei Jugendlichen in den USA äußerst beliebt. 2013 machte Facebook dem Unternehmen aus Los Angeles ein Übernahmeangebot in Höhe von drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro), welches Snapchat jedoch ablehnte. Stattdessen kaufte Facebook im Jahr darauf für 22 Milliarden Dollar (20,4 Milliarden Euro) die Kurzmitteilungs-App Whatsapp. Medienberichten zufolge wird Snapchat mittlerweile mit 15 Milliarden Dollar bewertet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...