Politik

Paris: Sieben Terror-Angriffe, Bericht aus der Stadt

Lesezeit: 1 min
14.11.2015 01:38
In Paris herrscht der Ausnahmezustand. Die Stadt wurde von der Polizei abgesperrt. Hubschrauber kreisen über der Stadt. Polizisten patrouillieren mit Maschinenpistolen.
Paris: Sieben Terror-Angriffe, Bericht aus der Stadt

Keine drei Blocks von «Charlie Hebdo» entfernt bricht sich der Terror erneut Bahn in Paris. Im Musikclub «Bataclan» im 10. Arrondissement der französischen Hauptstadt schießen Terroristen nach Berichten von Augenzeugen um sich. Die beliebte Konzerthalle ist am Freitagabend mit etwa 1500 Plätzen für ein Konzert der US-Band «Eagles of Death Metal» ausverkauft. Rufe von «Allah ist groß» sind zu hören. Doch das ist nicht alles: An mindestens sieben Orten der Stadt haben die Terroristen angegriffen.

Gleichzeitig spielen die Fußballnationalmannschaften von Frankreich und Deutschland vor 78 000 Menschen im Stade de France bei Paris. Dort sind drei Explosionen zu hören: die erste gegen 21.16 Uhr, die zweite sechs Minuten später, die dritte zwischen 21.45 und 22.00 Uhr.

Polizisten haben das Gebiet weiträumig abgeriegelt. In voller Montur lassen sie höchstens Menschen vorbei, die von einem kleinen Parkplatz ihren Roller abholen wollen oder dort wohnen. Anwohner sollen in ihren Wohnungen bleiben.

Einen Blick auf den tatsächlichen Ort der schrecklichen Geschehnisse mit zwei Bombenexplosionen lässt die Polizei nicht zu. Sie sollen sich nach Angaben eines Polizeibeamten auf der hinteren Seite ereignet haben.

In weiten Teilen der Stadt sind Straßen von der Polizei abgesperrt. Menschen müssen Regionalbahnen und Metro räumen, auch Taxis sind nicht mehr zu bekommen. Rettungswagen sind überall unterwegs, die Krankenhäuser haben einen Notplan eingesetzt.

Überall sind Sirenen von Polizei-, Rettungs- und Feuerwehrwagen zu hören. Sonst herrscht teils fast schon beängstigende Stille. Über dem Gebiet des Stadion und der Stadt kreisen Hubschrauber. Fassungslos weinen Menschen.

Überall ist die Stimmung angespannt. Auf dem Platz der Republik, nach den Anschlägen auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» noch Ort einer Massenkundgebung, ist alles abgesperrt. Die Bars in der Gegend haben vorzeitig geschlossen. Der weite Platz ist fast menschenleer. Polizisten mit Maschinenpistolen patourillieren.

Ein Beamter berichtet, die Aktion werde wohl noch die ganze Nacht dauern. Zeitgleich greifen Kollegen von Spezialkommandos im Musikclub «Bataclan» gegen die Geiselnehmer ein. Allein dort sollen die Islamisten zuvor mindestens 100 Menschen getötet haben. Präsident François Hollande, der zuvor aus dem Stadion gebracht worden war, und Ministerpräsident Manuel Valls fahren umgehend zum Ort.

DWN
Finanzen
Finanzen Boom-Segment aktive ETFs: BlackRock startet fünf neue Fonds
07.09.2024

Blackrocks ETF-Tochter iShares erweitert ihr Angebot in Europa um fünf neue aktive ETFs. Ziel der Fonds ist es, Anlegern kostengünstige...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Flexible Arbeitszeiten: Sind Vollzeitjobs ein Auslaufmodell?
07.09.2024

Eine repräsentative Befragung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass nur noch eine Minderheit eine Stelle mit festen Arbeitszeiten...

DWN
Finanzen
Finanzen Derivate Erklärung: So funktionieren Zertifikate, CFDs und Optionsscheine
07.09.2024

Derivate wie Futures, Optionen, Zertifikate, Optionsscheine, Swaps und CFDs sind heftig umstritten. Einige sehen darin notwendige...

DWN
Technologie
Technologie Wasserstoffprojekt in Namibia könnte KZ-Gedenkstätte gefährden
07.09.2024

Deutschland unterstützt ein Großprojekt zur Herstellung von grünem Wasserstoff in Lüderitz. An diesem Ort befand sich einst das erste...

DWN
Immobilien
Immobilien Tag des offenen Denkmals: 7 ungewöhnliche Monumente in Deutschland
07.09.2024

Ob Schloss Neuschwanstein oder Siegessäule: Viele Denkmäler in Deutschland sind international bekannt. Hier werfen wir einen Blick auf...

DWN
Technologie
Technologie Stromerzeugung aus Windkraft: Die Dynamik nimmt ab
07.09.2024

Im vergangenen Jahr war Windkraft erstmals die Hauptquelle der hiesigen Stromerzeugung, weit vor Kohle. Doch in diesem Jahr ist eine...

DWN
Politik
Politik Trump-Erfolg im Schweigegeld-Prozess: Urteil erst nach US-Wahl
07.09.2024

Im New Yorker Prozess wegen Schweigegeldzahlungen von Ex-Präsident Donald Trump wird das Strafmaß erst nach der Präsidentschaftswahl...

DWN
Panorama
Panorama Studie: Ungesunde Ernährung bereits bei Kleinkindern weit verbreitet
07.09.2024

Laut einer aktuellen Studie ernähren sich bereits Kleinkinder zu süß und ungesund. Wie das Max Rubner-Institut (MRI) in Karlsruhe, ein...