Politik

Abzug aus Europa: Jaguar baut seine Autos in China

Lesezeit: 1 min
18.11.2012 23:32
Während der Absatz von Jaguar Land Rover in Europa lahmt, sind die Verkaufszahlen in China im letzten Jahr stark angestiegen. Nun wird der englische Luxuswagen-Hersteller in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Chery Automobile in der Nähe von Shanghai ein neues Werk errichten.
Abzug aus Europa: Jaguar baut seine Autos in China

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Der englische Luxuswagen-Hersteller Jaguar Land Rover (JLR) wird in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Unternehmen Chery Automobile in der Nähe von Shanghai ein neues Werk bauen. Es wird das erste vollständige Automobilwerk der Engländer außerhalb des Vereinigten Königreichs sein. Die Produktion soll 2015 aufgenommen werden, berichtet die BBC. In einer gemeinsamen Erklärung sagten die beiden Unternehmen, sie wollten „hoch entwickelte Modelle für chinesische Konsumenten“ produzieren.

Die Verkäufe von JLR in China sind dieses Jahr bisher um 80 Prozent gestiegen. Von solchen Wachstumszahlen kann Europa, wo JLR 40 Prozent seiner Produkte verkauft, nur träumen (mehr hier). Durch die Produktion vor Ort können auch die chinesischen Einfuhrzölle eingespart werden. Welche Modelle in China gebaut würden, gab JLR noch nicht bekannt. Firmenchef Ralf Speth sagte aber, „um komplexere Produkte zu bauen, werden wir immer im Vereinigten Königreich bleiben“. Einige Modelle werden schon jetzt in Indien und Kenia montiert. Aber in Shanghai entsteht das erste vollständige Automobilwerk.

An dem neuen Standort baut JLR außer der Fertigungsstätte auch einen Forschungs- und Entwicklungsbereich. Eigentümer von JLR ist das indische Tata Motors. Gespräche mit dem chinesischen Chery Automobile hätten schon vor Monaten begonnen, so BBC. Man musste jedoch noch die Genehmigung durch die chinesischen Behörden abwarten. Bei JLR wird betont, die in China gebauten Autos würden zur existierenden Produktion hinzukommen. JLR habe nicht die Absicht, den Hauptfertigungsstandort Großbritannien zu verlassen. Die Expansion sei keine Gefahr für einheimische Jobs, sagte Ralf Speth. Einschließlich Zulieferer hängen 190.000 britische Jobs an JLR.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Panorama
Panorama Amokfahrt von Magdeburg: Trauer, Entsetzen und offene Fragen halten Deutschland in Atem
22.12.2024

Fünf Menschen sind tot, 200 verletzt: Nach der folgenschweren Fahrt mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg stellt sich die...

DWN
Politik
Politik Donald Trump hofft: Elon Musk übernimmt (noch) nicht die US-Präsidentschaft
22.12.2024

Kritiker nennen den Tech-Milliardär süffisant «Präsident Musk». Donald Trump stellt klar, wer das Sagen hat - bestreitet aber auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quiet Quitting: Der stille Job-Rückzug mit gefährlichen Folgen
22.12.2024

Ein stiller Rückzug, der Unternehmen erschüttert: Quiet Quitting bedroht die Substanz deutscher Betriebe. Warum immer mehr Beschäftigte...

DWN
Politik
Politik Steuern und Abgaben: Mehrheit der Steuerzahler zahlt 2025 noch mehr – mit oder ohne Ampel!
22.12.2024

Das „Entlastungspaket“ der Ampel ist eine Mogelpackung, denn Steuersenkungen sind nicht vorgesehen. Im Gegenteil: Ab dem 1. Januar 2025...

DWN
Technologie
Technologie DWN-Sonntagskolumne: Künstliche Intelligenz Hype Cycle - Zwischen Revolution und Enttäuschung
22.12.2024

Ist künstliche Intelligenz nur ein Hype oder der Beginn einer Revolution? Zwischen hohen Erwartungen, Milliardeninvestitionen und...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Politik
Politik Migrationskrise: Asyl-Rekordhoch in Deutschland und die illegale Migration an den Grenzen geht ungebremst weiter
22.12.2024

In Deutschland leben fast 3,5 Millionen Geflüchtete, von Asylsuchenden über anerkannte Flüchtlinge bis zu Geduldeten. Das ist ein neuer...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...