Politik

Spanische Polizei: „Bürger, vergebt uns, dass wir die Banker und Politiker nicht verhaftet haben!“

Lesezeit: 1 min
18.11.2012 23:25
Auch die spanische Polizei ist von den Ausgabenkürzungen der Regierung betroffen. Am Samstag kamen bei einem Aufmarsch in Madrid tausende Polizisten aus ganz Spanien zusammen. Sie drohten unverhohlen der Regierung und riefen: Ihr werdet uns noch brauchen!
Spanische Polizei: „Bürger, vergebt uns, dass wir die Banker und Politiker nicht verhaftet haben!“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Spanien  

Aktuell: Nun auch weniger Aufträge aus Übersee: Italien rutscht immer tiefer in die Krise

Am Samstag kamen tausende Polizisten aus ganz Spanien zu einem Aufmarsch in Madrid zusammen, der von der größten Polizeigewerkschaft des Landes organisiert wurde. Sie protestierten gegen den Sparkurs der Regierung. Denn dieser sieht auch für die Polizei Einschnitte bei den Gehältern vor. Auf ihrem Weg zum Innenministerium pfiffen und skandierten die Teilnehmer gegen die geplanten Sparmaßnahmen. Überall sah man die Fahnen der Polizeigewerkschaft und Transparente mit Aufschriften wie: „Gegen die Kürzungen. Alle Polizisten gemeinsam.“ Auf einem Transparent war zu lesen: „Bürger! Vergebt uns, dass wir die wirklich Verantwortlichen für die Krise nicht festnehmen: die Banker und Politiker“.

Die spanische Regierung hat harte Ausgabenkürzungen beschlossen, die bis 2014 rund 150 Milliarden Euro einsparen sollen. Bereits letzte Woche hatten tausende Spanier dagegen demonstriert (mehr hier). Die Sparmaßnahmen sind die Bedingung für einen Rettungskredit der EU für die angeschlagenen Banken des Landes. Die Polizisten sind jedoch nicht nur um ihren Lohn besorgt, so Russia Today. Ein Gewerkschaftssprecher beschwerte sich über schlechte Arbeitsbedingungen, mangelhafte Ausrüstung und einen geplanten Personalabbau um 15.000 Mann. Sicherheit müsse die Priorität der Regierung sein. „In sozial angespannten Zeiten brauchen wir eine angemessene polizeiliche Antwort“, warnte er.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Weitere Themen:

Attacke aus Paris: „Deutschland sollte einen Wohlfahrtsstaat errichten, der diesen Namen verdient!”

Harte Gangart: Van Rompuy eliminiert Großbritannien aus EU-Budget

Umfrage: Jeder zweite Microsoft-Kunde will zu Apple wechseln


Mehr zum Thema:  

DWN
Panorama
Panorama Corona-Maßnahmen führen zur Ausrottung eines Grippe-Stamms: Umstellung auf Dreifach-Impfstoff
23.11.2024

Die Grippeschutzimpfung hat sich für die aktuelle Saison verändert: Statt eines Vierfach-Impfstoffs wird nun ein Dreifach-Impfstoff...

DWN
Politik
Politik Tiefpunkt der Brandenburger Politik: Ministerin entlassen - Minister tritt zurück
23.11.2024

Machtprobe im Streit um die Klinikreform: Regierungschef Dietmar Woidke entlässt in der Bundesratssitzung die grüne Gesundheitsministerin...

DWN
Politik
Politik Rocketman: Putin kündigt Serienproduktion neuer Mittelstreckenwaffe an
23.11.2024

Der Westen verurteilt den Einsatz der neuen russischen Mittelstreckenrakete gegen die Ukraine als neuerliche Eskalation - Moskau feiert...

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung vor Engpässen: DRV fordert Maßnahmen zur Stabilisierung
23.11.2024

Die Deutsche Rentenversicherung warnt vor einer möglichen Finanzierungslücke bis 2027. Trotz stabiler Einnahmen erfordert die Rentenkasse...

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...

DWN
Politik
Politik Netanjahu Haftbefehl: Deutschland und die rechtliche Zwickmühle
22.11.2024

Der Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu erschüttert die internationale Bühne. Deutschland sieht sich in einem schwierigen Spagat:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch kürzt 5.550 Stellen - 3.800 davon in Deutschland
22.11.2024

Bosch steht vor massiven Einschnitten: Bis zu 5.550 Stellen sollen wegfallen, davon allein 3.800 in Deutschland. Die Krise in der...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2025: Nach Kurskorrektur steigt der Goldpreis aktuell - wohin geht die Reise?
22.11.2024

Der Goldpreis steht derzeit im Fokus von Anlegern und Edelmetallexperten. Gerade in unsicheren Zeiten wollen viele Investoren Gold kaufen,...