Politik

Paris-Attentäter reiste im September durch Deutschland und Österreich

Lesezeit: 1 min
17.11.2015 15:22
Einer der Tatverdächtigen von Paris ist offenbar im September über Deutschland nach Österreich eingereist. Bei einer Verkehrskontrolle habe er angegeben, einen einwöchigen Urlaub in Österreich verbringen zu wollen, so das österreichische Innenministerium.
Paris-Attentäter reiste im September durch Deutschland und Österreich

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der mit Haftbefehl gesuchte 26-jährige Belgier Salah Abdeslam, der Bruder einer der Paris-Attentäter, ist vor rund zwei Monaten in Deutschland und Österreich gewesen. Der 26-Jährige sei am 9. September aus Deutschland kommend mit zwei Begleitern nach Oberösterreich eingereist, sagte ein Sprecher des Wiener Innenministeriums am Dienstag.

Österreichs Innenministerin Johanna Mikl-Leitner sagte, die französischen Behörden hätten am Montag über einen internationalen Haftbefehl um eine Mitfahndung nach Tätern gebeten. Es gehe jetzt darum, herauszufinden, wo sich der Mann in Österreich konkret aufgehalten habe „und zu welchem Zweck“. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.

Der Verdächtige sei über den Grenzübergang Suben an der Autobahn A3 bei Passau eingereist, sagte der Sprecher weiter. Bei einer routinemäßigen Verkehrskontrolle in Aistersheim, rund 50 Kilometer nach der Grenze, seien er und seine Begleiter überprüft worden. Dabei habe Abdeslam gesagt, er wolle für ein paar Tage in Österreich Urlaub machen. Zum damaligen Zeitpunkt habe es keinerlei Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund Abdeslams gegeben, sagte der Sprecher.

Der in Belgien geborene Franzose ist einer der Hauptverdächtigen und befindet sich auf der Flucht. Zuvor wurde bekannt, dass sich die französischen Behörden mehrfach schwere Fehler zuschulden kommen ließen und die Terroristen aus den Augen verloren hatten.

Französische Ermittler gehen davon aus, dass die Anschläge in Paris von dem Belgier Abdelhamid Abaaoud angeordnet wurden, der in Syrien lebt. Belgischen Medienberichten zufolge sollen Abaaoud und Abdeslam vor fünf Jahren gemeinsam im Gefängnis gesessen haben. Von deutschen Behörden war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Der Bruder des Selbstmordattentäters Brahim Abdeslam, der sich am Freitag in einem Pariser Café in die Luft gesprengt hatte, wird unter anderem gesucht, weil er einen Polo gemietet hatte, mit dem die Attentäter zur Konzerthalle Bataclan gefahren waren. Nähere Erkenntnisse über die anderen Autoinsassen lägen nicht vor, hieß es. Die österreichischen Behörden versuchten nun, den damaligen Aufenthaltsort und den Zeitpunkt der Ausreise zu ermitteln.


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Legale Tricks: Steuern sparen bei Fonds und ETFs - so geht's!
20.05.2024

Steuern fressen einen großen Teil der Börsengewinne auf. DWN zeigt Ihnen 11 legale Wege, wie Sie Steuern bei Fonds und ETFs sparen und...

DWN
Panorama
Panorama In wenigen Klicks: Verbraucher finden optimale Fernwärme-Tarife auf neuer Plattform
20.05.2024

Eine neue Online-Plattform ermöglicht es Verbrauchern, die Preise für Fernwärme zu vergleichen, was eine bedeutende Rolle in der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IEA schlägt Alarm: Rohstoffmangel gefährdet Klimaschutzziele
20.05.2024

Die Internationale Energie-Agentur warnt vor einem drohenden Mangel an kritischen Mineralien für die Energiewende. Mehr Investitionen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fußball-EM 2024: Bierbranche hofft auf Rückenwind
20.05.2024

Weil die Deutschen immer weniger Bier trinken, schrumpft der hiesige Biermarkt und die Brauereien leiden. Eine Trendwende erhofft sich die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen „Irreführende Praktiken“: Shein muss deutsche Website anpassen
20.05.2024

Nach einer Abmahnung durch deutsche Verbraucherschützer hat Shein eine Unterlassungserklärung unterzeichnet. Laut vzbv-Chefin Pop machen...

DWN
Technologie
Technologie BYD baut erstes Werk in der EU: Eine Gefahr für Deutschlands Autobauer?
20.05.2024

Bereits seit Dezember 2023 steht fest, dass BYD, Chinas wichtigste und staatlich geförderte Marke für Elektroautos, ein Werk in Szeged in...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat (zweiter Teil): Die Welt ist im Wasserkampf
20.05.2024

Jörg Barandat war unter anderem militärischer Berater im Auswärtigen Amt sowie Dozent für Sicherheitspolitik an der Führungsakademie...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Ex-Militärberater Jörg Barandat: „Wasser und Energie sind untrennbar miteinander verbunden.“
19.05.2024

Wasser sollte nicht getrennt von anderen Faktoren wie Energie und Klima betrachtet werden, sagt Jörg Barandat, langjähriger Berater...