Finanzen

US-Bezahldienst Square senkt Ausgabe-Preis vor Börsengang

Lesezeit: 1 min
19.11.2015 12:49
Twitter-Chef Jack Dorsey bringt seinen eigenen US-Bezahldienst an die Börse. Der Ausgabepreis pro Aktie liegt bei neun Dollar. Die 2009 gegründete Firma wird damit nur mit knapp drei Milliarden Dollar bewertet – halb so viel wie im vergangenen Jahr.

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Der von Twitter-Chef Jack Dorsey gegründete US-Bezahldienst Square dampft angesichts der Skepsis von Investoren seine Erwartungen an den Börsengang kräftig ein. Der Ausgabepreis werde bei neun Dollar je Aktie liegen, kündigte der Paypal-Rivale am Donnerstag an - dem Tag, an dem auch der Handel an der Wall Street unter dem Symbol „SQ" starten sollte. Dies ist etwa ein Viertel weniger als zuletzt erwartet. Ähnlich wie Twitter schreibt auch Square kräftige Verluste.

Die 2009 gegründete Firma wird damit nur mit knapp drei Milliarden Dollar bewertet - und das, obwohl der Wert des Unternehmens bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde von Investoren im vergangenen Jahr mit sechs Milliarden Dollar veranschlagt wurde. Doch zuletzt waren Zweifel aufgekommen, ob Square diese Summen letztlich auch einspielen kann. Square ist ein Dienst, über den man über Smartphones oder Tablets mit Kreditkarte bezahlen kann und der beispielsweise auch Überweisungen ermöglicht. Das Unternehmen wendet sich vor allem an Mittelständler. Allerdings hatte sich zuletzt das Wachstum verlangsamt, da auch Großbanken und Kreditkartenanbieter ihre Angebote in diesem Sektor ausweiten.

Das wie Twitter in San Francisco ansässige Unternehmen, das ebenfalls von Dorsey geleitet wird, will beim Börsengang rund 243 Millionen Dollar einnehmen. Die Doppelrolle von Dorsey hatte Fragen geweckt, ob der Manager beiden Aufgaben gewachsen ist.

Die schwache Bewertung von Square gilt als Signal dafür, dass die Bewertungen durch den Privatmarkt derzeit unter Druck stehen. So hat der Investmentfonds Fidelity Investments kürzlich die Bewertungen seiner Anteile an noch nicht börsennotierten Techfirmen wie dem Fotodienst Snapchat, dem Cloudanbieter Dropbox und der Buchhaltungssoftware Zenefits deutlich heruntergeschraubt.


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