Nach Anschlägen auf Starkstromleitungen in der Ukraine ist es auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim zu einem völligen «Blackout» gekommen. Fast zwei Millionen Menschen waren zunächst ohne Licht und Heizung, wie die örtlichen Behörden am Sonntag mitteilten. Mit eigenen Kraftwerken sowie mit Gasturbinen und Dieselgeneratoren sei die Versorgung zumindest in größeren Städten teilweise wieder hergestellt worden, sagte Sprecher Michail Scheremet der Agentur Tass zufolge. Die völkerrechtlich zur Ukraine gehörende Krim bezieht ihren Strom zu 70 Prozent vom ukrainischen Festland.
Seit mehr als zwei Monaten blockieren Krimtataren und ukrainische Aktivisten Warentransporte auf die Halbinsel und fordern von der Führung in Kiew das Kappen der Stromversorgung. Damit soll die Freilassung gefangener Ukrainer in Russland und das Ende von Einreiseverboten gegen krimtatarische Politiker erreicht werden.
Die Hochspannungsleitungen im Raum Cherson waren bereits beschädigt. Beim Versuch ukrainischer Sicherheitskräfte, Reparaturtrupps am Samstag Zugang zu den Masten zu verschaffen, kam es zu Zusammenstößen mit Demonstranten.
Die Behörden auf der 2014 von Russland annektierten Halbinsel riefen nach dem massiven Stromausfall den Notstand aus. Die Führung der Krim setzte einen Krisenstab ein.
«Die Situation ist stabil und unter Kontrolle», meinte Behördensprecher Scheremet auf der Krim. Der Strom würde aber vermutlich immer wieder für einige Stunden abgeschaltet. Bei Außentemperatur von plus 18 Grad Celsius in der Schwarzmeerregion bestehe keine große Gefahr durch abgeschaltete Heizungen. Die Brennstoffvorräte würden für mehrere Wochen reichen, hieß es.
Ein Mitarbeiter der ukrainischen Energiefirma Ukrenergo wurde mit den Worten zitiert, die Wiederherstellung der Versorgung könnte zwei Tage dauern. In den südukrainischen Gebieten Cherson und Mykolajiw seien 40 Prozent der Versorgung gefährdet, teilte das Energieministerium in Kiew mit. In zwei Kreisen sei der Strom ausgefallen.
Bereits in den vergangenen Tagen hat es Attentate gegeben, zu denen sich rechtsextreme Milizen und Krimtartaren bekannt hatten. Die Ukraine soll ein Umschlagplatz für Waffen für die Terrormiliz IS sein. Die Regierung in Kiew hat gegen die Aktionen bisher nichts unternommen. Die Regierung wird von der EU unterstützt und vom europäischen Steuerzahler finanziert.
Die USA und die EU wollen angeblich die Sanktionen gegen Russland verlängern. Frankreich sperrt sich noch, weil die Russen die Franzosen im Kampf gegen den IS unterstützen.