Politik

Schießbefehl gegen die Nato: Russland schickt Zerstörer „Moskva“ nach Syrien

Lesezeit: 1 min
25.11.2015 01:18
Russland verschärft die Sicherheits-Maßnahmen für seine eigenen Truppen. Der mit Raketen bestückte Zerstörer „Moskva“ wird vor der syrischen Küste stationiert – mit dem Auftrag, sofort alles zu zerstören, was eine Bedrohung für die Luftwaffe darstellt. Das gilt auch für Nato-Flugzeuge der Türkei.
Schießbefehl gegen die Nato: Russland schickt Zerstörer „Moskva“ nach Syrien
Raketenkreuzer Moskva der russischen Marine. (Foto: YNWC)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Dienstagabend verfügt, dass der Raketenkreuzer „Moskva“ vor die syrische Küste geschickt wird. Er soll alles zerstören, was eine Gefahr für die Flugzeuge der russischen Luftwaffe darstellt. Das meldet der staatliche russische Sender RT. Betroffen sind alle Ziele, und nach dem Abschuss durch die türkische Luftwaffe ist es auch möglich, dass die Russen auch auf türkische und damit Nato-Ziele schießen werden, wenn sie sich bedroht fühlen. Am Dienstag hatte ein Sprecher von Putin geklagt, dass man nicht davon ausgegangen sei, im Einsatz gegen den IS von der Nato behindert zu werden. Sergey Rudskoy vom Generalstab sagte, man gehen davon aus, dass die Maschine aus der Nähe und mit einer Infrarot-Suche erfasst und abgeschossen wurde. Der türkische Kampfflieger habe keinen Kontakt mit den Russen aufgenommen. Daher haben die Russen nun ihre Lagebeurteilung im Hinblick auf die Nato geändert.

Die zweite Maßnahme besteht darin, dass jede Operation nur noch in Begleitung von Kampfflugzeugen stattfindet.

Die dritte Maßnahme ist die für die Türkei gefährlichste: Moskau suspendiert alle militärischen Kontakte mit der Türkei. Damit wird es auch keine Vorwarnungen geben, sollten sich die Russen durch türkische Aktivitäten bedroht fühlen.

Allerdings ist Putin nicht an einer Eskalation interessiert. Nachdem die USA überraschend schnell bekanntgegeben haben, dass die türkische Regierung gelogen hat und dass die russische Maschine über Syrien und nicht über türkischem Territorium abgeschossen wurde, ist Putin in einer komfortablen Lage: Es ist für die Nato hier nicht möglich, ihm die Rolle des Aggressors in die Schuhe zu schieben.

Putin kämpft auch nicht, wie er immer gesagt hat, gegen die Nato, sondern gegen den IS. Daher hat der russische Präsident am Mittwoch die Gründung eines gemeinsamen russisch-amerikanisch-türkischen Generalstabs vorgeschlagen. Das Ziel: Ein koordiniertes Vorgehen gegen die Terror-Miliz IS.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Psychische Gewalt am Arbeitsplatz: Ursachen, Folgen und Lösungen
22.12.2024

So können Unternehmen gegen verbale Übergriffe aktiv werden- Beleidigungen, Drohungen und Beschimpfungen: Rund ein Drittel der...

DWN
Finanzen
Finanzen Kindergeld beantragen: Tipps und wichtige Infos für 2025
22.12.2024

Wussten Sie, dass Sie Kindergeld bis zu sechs Monate rückwirkend erhalten können? Dies gilt sowohl für Ihr erstes Kind als auch für...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...