Politik

USA werfen Russland und Syrien Öl-Handel mit ISIS vor

Lesezeit: 1 min
27.11.2015 02:46
Die USA hat Geschäftsmänner aus Syrien, Zypern und Russland auf ihre Sanktionsliste gepackt. Diese sollen in den Öl-Handel zwischen dem IS und dem syrischen Regime verstrickt sein.
USA werfen Russland und Syrien Öl-Handel mit ISIS vor
Übersicht zur Energieinfrastruktur Syriens. (Grafik: EIA)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Am Mittwoch erneuerten die USA ihren Vorwurf gegen Syrien, wonach der syrische Präsident Baschar al-Assad Öl von der Terror-Miliz IS kaufen soll. Folglich verkündete Washington, dass Sanktionen gegen Geschäftsmänner aus Syrien, Zypern und Russland verhängt wurden, die Öl-Handel mit dem IS treiben. Unter den insgesamt vier sanktionierten Personen befindet sich auch der Chef des Schachweltverbands Kirsan Iljumzinow. „Die USA werden weiterhin gezielt die Finanzen all derjenigen ins Visier nehmen, die es Assad ermöglichen, die Gewaltspirale gegen das syrische Volk aufrecht zu erhalten“, zitiert die Financial Times den amtierenden Staatssekretär für Finanzen und Terrorbekämpfung, Adam Szubin.

Das Assad-Regime und der IS bekämpfen sich gegenseitig und sind dennoch aufeinander angewiesen. Die Konfliktparteien betreiben gemeinsame Kraftwerke und Ölfelder. Beide Seiten teilen den Strom, der aus Methan (Trockengas) erzeugt wird. Der IS hingegen erhält die Kraftstoffprodukte, die in den Werken verarbeitet werden. Die Mitarbeiter am Öl- und Gasfeld von Tuweinan sagen, dass sie das erwirtschaftete Gas an das Wärmekraftwerk in Aleppo liefern, das wiederum vom IS kontrolliert wird. Gemäß des sogenannten Tuweinan-Deals erhält der IS 70 Megawatt und das Regime 50 Megawatt Elektrizität pro Tag.

Russland wiederum hat handfeste strategische Ziele in Syrien. Wenn Russland seinen Einfluss in Syrien verliert, hätte dies zur Folge, dass dem russischen Energieriesen Gazprom ein ernster Konkurrent aus der Golf-Region erwachsen könne.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...