Politik

Nach Terroranschlag auf Bus in Tel Aviv: Israelische Invasion in den Gaza-Streifen rückt näher

Mindestens 21 Menschen sind bei dem Anschlag auf einen Bus verletzt worden. In Gaza wurden Freudenschüsse in die Luft gefeuert. Indes bereitet sich Israel weiter auf einen Einsatz von Bodentruppen im Gaza-Streifen vor.
21.11.2012 12:37
Lesezeit: 1 min

Um die Mittagszeit wurden bei einem Anschlag auf einen Bus in Tel Aviv mindestens 21 Menschen verletzt. „Das war ein terroristischer Anschlag“, sagte ein Sprecher des Ministerpräsidenten Netanjahu in Bezug auf die Bombe, die in einem Bus explodiert war. Medienberichten zufolge sollen im Gazastreifen Freudenschüsse in die Luft gefeuert worden sein, als lokale Rundfunksender über den Anschlag berichteten. Der Times of Israel zufolge handelte es sich jedoch nicht um einen Selbstmordanschlag. Der Attentäter soll nach derzeitigem Stand die Bombe auf den Bus geworfen und geflohen sein.

Die Anschläge auf Israel drohen jedoch in den kommenden Tagen zuzunehmen. Am Samstag veröffentlichte die Hamas ein Video, in dem sie drohte, Selbstmordattentate gegen die israelische Bevölkerung fortzusetzen. Zahlreiche Lastwagen aus Libyen mit explosiven Sprengköpfen und Munition, die entlang der Mittelmeerküste unterwegs waren, wurden von den ägyptischen Behörden beschlagnahmt.

Der Anschlag auf den Bus und Funde der ägyptischen Behörde machen einen Einsatz der israelischen Bodentruppen im Gaza-Streifen immer wahrscheinlicher. „Sie können den Terror nur mit Bodentruppen besiegen“, sagte der frühere Chef des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet und derzeitige Minister für Zivilverteidigung, Avi Dichter, in Ashkelon vor einer Delegation der Jewish Federations of North America. Die Soldaten und Reservisten seien an der Grenze zu Gaza und „warten darauf grünes Licht zu erhalten“, zitiert die Jerusalem Post Dichter.

Der am Dienstag mehrfach erwartete Waffenstillstand kam nicht zustande, alle Vermittlungsmissionen sind bisher gescheitert. Auch Bundesaußenminister Westerwelle ist in der Region auf verlorenem Posten (mehr zu falschen EU-Politik, jede Krise mit Geld lösen zu wollen - hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...