Politik

Türkei will nicht aus dem Irak abziehen, fordert Bodentruppen gegen IS

Lesezeit: 1 min
07.12.2015 10:48
Die Türkei denkt offenbar nicht daran, ihre Truppen aus dem Irak abzuziehen. Sie erklärt, Bodentruppen seien wichtig gegen den IS, daher bilde man Kämpfer aus. Die Nato unterstützt diese Position. Russland hat sich noch nicht geäußert.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Im Kampf gegen den IS sei eine schlagkräftige Truppe am Boden zur Unterstützung der gemäßigten Opposition nötig, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Montag dem Sender Kanal 24. Zugleich rechtfertigte er die Entsendung türkischer Soldaten in die irakische Region um Mossul. Mit Luftangriffen allein kann die IS-Miliz nach türkischer Ansicht nicht aus Syrien vertrieben werden.

Die am Wochenende im Irak einmarschierten türkischen Soldaten sind offenbar Teil einer solchen Bodenoffensive. Sie werden allerdings offiziell eingesetzt, um die türkischen Kameraden zu schützen, die in Mossul für die Ausbildung irakischer Einheiten zuständig sind. Iraks Ministerpräsident Haider al-Abadi hatte am Sonntag die Türkei aufgefordert, ihre in den Nordirak entsandten Truppen binnen 48 Stunden wieder abzuziehen.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sieht die türkische Intervention positiv: Es sei aber nötig, Anti-IS-Kräfte vor Ort zu stärken, sagte er dem Schweizer Tages-Anzeiger. Eine offizielle Entsendung von Nato-Bodentruppen ist vorerst nicht geplant. Es befinden sich jedoch bereits tausende US-Militärberater in der Region. Das Pentagon würde gerne auch reguläre Soldaten in den Irak entsenden - doch US-Präsident Obama und die irakische Regierung sind dagegen.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Streit ums liebe Geld: UN-Klimagipfel geht in die Verlängerung
22.11.2024

Milliarden für den Klimaschutz – doch wie weit sind die Staaten wirklich bereit zu gehen? Auf der UN-Klimakonferenz in Baku entbrannte...

DWN
Politik
Politik Netanjahu Haftbefehl: Deutschland und die rechtliche Zwickmühle
22.11.2024

Der Haftbefehl gegen Benjamin Netanjahu erschüttert die internationale Bühne. Deutschland sieht sich in einem schwierigen Spagat:...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch kürzt 5.550 Stellen - 3.800 davon in Deutschland
22.11.2024

Bosch steht vor massiven Einschnitten: Bis zu 5.550 Stellen sollen wegfallen, davon allein 3.800 in Deutschland. Die Krise in der...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2025: Nach Kurskorrektur steigt der Goldpreis aktuell - wohin geht die Reise?
22.11.2024

Der Goldpreis steht derzeit im Fokus von Anlegern und Edelmetallexperten. Gerade in unsicheren Zeiten wollen viele Investoren Gold kaufen,...

DWN
Politik
Politik Iranisches Atomprogramm: Teheran will mehr Uran anreichern
22.11.2024

Droht der Iran dem Westen mit neuen Atomwaffen? Die IAEA warnt, Teheran wehrt sich – und eskaliert die Urananreicherung. Jetzt könnten...

DWN
Politik
Politik Dauerbaustelle Autobahn: Sie stehen hier im Stau, weil sich Verkehrsminister Volker Wissing verrechnet hat
22.11.2024

Wenn man im Sommer entspannt durch Frankreich oder Italien über die Autobahnen gleitet, fragt man sich jedesmal aufs Neue: Warum müssen...

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform kommt: Lauterbachs Reform passiert den Bundesrat
22.11.2024

Karl Lauterbach freut sich: Der Bundesrat hat das sogenannte "Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz" gebilligt, das Herzensprojekt des...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezession droht im Winter, Euro ist im Sinkflug: Was sind die Gründe?
22.11.2024

Stagnation der deutschen Wirtschaft, ein schwächelnder Euro, miese Stimmung in den Unternehmen: Ökonomen befürchten eine...