Finanzen

Aufseher: Niedrigzinsen bedrohen Versicherer

Die europäischen Versicherer stehen aufgrund der Niedrigzinsen unter Druck. Für Unternehmen wird es zunehmend unattraktiver, Geld anzulegen. Zudem können die Versicherer ihre Renditeversprechen ohnehin nicht mehr einhalten.
09.12.2015 11:59
Lesezeit: 1 min

Die anhaltenden Niedrigzinsen bleiben für Europas Versicherer nach Einschätzung ihrer Aufseher eine der größten Gefahren. Weil die Unternehmen freiwerdendes Geld nicht mehr zu den gleichen Konditionen wieder anlegen könnten, würden vor allem Lebensversicherer zur „Jagd nach Rendite getrieben“, beklagte die Europäische Versicherungsaufsicht Eiopa am Mittwoch in ihrem jüngsten Bericht zur Finanzstabilität der Branche. Die zweite wichtige Gefahr sei ein „Doppelschlag“, bei dem der Wert der Kapitalanlagen sinke und die Haftungsrisiken stiegen.

Die 2016 unter dem Namen „Solvency II“ in Kraft tretenden Kapital- und Aufsichtsregeln werden die Widerstandsfähigkeit der Versicherer nach Ansicht der Eiopa allerdings verbessern. Die Aufsichtsbehörde will dann auch ihren nächsten Stresstest durchführen. Dieser werde die Auswirkungen der Dauer-Niedrigzinsen ebenso unter die Lupe nehmen wie die Folgen des „Doppelschlag-Szenarios“, sagte Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino.

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