Politik

Frankreich: Industrie-Produktion überraschend gestiegen

Lesezeit: 1 min
10.12.2015 12:02
Die Produktion in Frankreich ist im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen. Dazu zählen Firmen aus der Industrie samt Versorgern und Bergbaufirmen.
Frankreich: Industrie-Produktion überraschend gestiegen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die französischen Unternehmen haben ihre Produktion im Oktober überraschend gesteigert. Die Unternehmen aus der Industrie samt Versorgern und Bergbaufirmen stellten zusammen 0,5 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt am Donnerstag in Paris mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet, nachdem es im September eine Stagnation gegeben hatte.

Die Industrie allein drosselte ihre Produktion allerdings um 0,5 Prozent. Dagegen meldete der Bau ein Plus von 0,5 Prozent, Bergbau und Versorger sogar einen Anstieg um 5,1 Prozent. Die Daten nähren die Hoffnung, dass die nach Deutschland zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone in Schwung bleibt. Im dritten Quartal wuchs sie mit 0,3 Prozent genauso schnell wie die deutsche.

Dennoch wird das französische Wirtschaftswachstum insgesamt geringer ausfallen. Als Grund nennt die Notenbank die Anschläge von Paris. Insgesamt wird der Verlust auf 500 Millionen Euro geschätzt.

Dennoch ist die französische Wirtschaft besser als ihr Ruf, so der Ökonom Heiner Flassbeck im Interview mit den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Einige Branchen würden hervorragend dastehen. Auch die Produktivität sei in Frankreich viel höher als in Deutschland: „Das liegt am Lohn-Dumping in Deutschland.“ Doch mit dem deutschen Modell gehe die Wettbewerbsfähigkeit verloren, was wiederum für den hochindustriellen Bereich tödlich sei: „Wenn daran nichts geändert wird, stirbt auf relativ kurze Sicht der Euro.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...