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Krisen-Stimmung: Österreicher treten Schützen-Vereinen bei

Lesezeit: 1 min
13.12.2015 03:41
In Österreich erfreuen sich seit einiger Zeit die Schützenvereine unerwarteter Beliebtheit. Verunsicherung und Angst sind die Hauptgründe. Die Mitgliedschaft berechtigt zum Besitz einer Waffe. Die Zahl der beantragten Waffenbesitzkarten ist ebenfalls deutlich gestiegen.
Krisen-Stimmung: Österreicher treten Schützen-Vereinen bei

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Zehntausende Flüchtlinge, überrannte Grenzzäune und aussichtslose Diskussionen auf EU-Ebene haben die Unsicherheit in der deutschen Bevölkerung genauso wachsen lassen wie bei den Bürgern in Österreich. Tatsächlich besorgen sich mehr und mehr Österreicher eine Waffe und melden sich im Schützenverein an. „Wir gehen fast über, allein in den letzten beiden Monaten haben wir rund 300 neue Mitglieder aufgenommen“, sagte Markus Kriegl, Chef des Schützenvereins Allerheiligen in der Steiermark der Kleinen Zeitung. Der Ort liegt bei Wildon, also unweit der österreichisch-slowenischen Grenze.

Bis vor kurzem waren in dem Schützenverein jeden Tag um die 15 Mitglieder zu finden, mittlerweile seien es zwischen 60 und 70 auf der Anlage. Neben der Flüchtlingskrise treibe vor allem die Unsicherheit die Bürger in den Schützenverein, so Kriegl. „Viele Leute, die neu zu uns kommen, erzählen mir, dass sie Angst haben und sich zum Selbstschutz eine Waffe kaufen. Bei uns wollen sie den richtigen Umgang damit erlernen.“

Aktive Mitglieder des Vereins, die mindestens vier Mal im Jahr in der Anlage schießen, können sich eine Bestätigung über den Nachweis des sachgemäßen Umgangs mit Schusswaffen ausstellen lassen. Dieser ist Voraussetzung für eine Waffenbesitzkarte. Auch diesbezüglich ist eine Veränderung in den letzten Monaten spürbar gewesen.

Seit dem Einsetzen des Flüchtlingsstroms seien auch die Anträge für eine Waffenbesitzkarte gestiegen, so Manfred Walch, Bezirkshauptmann von Leibnitz, zur Kleinen Zeitung. Im Oktober habe es 63 Anträge gegeben, mehr als im ganzen ersten halben Jahr zusammen (53). Im Oktober 2014 waren es sogar nur sieben Anträge. In der Südsteiermark, wo sich auch der Schützenverein Allerheiligen befindet haben sich die Anträge für eine Waffenbesitzkarte verdreifacht, bei der BH Graz-Umgebung waren es doppelt so viele.

 

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