Finanzen

Bank Austria baut Mitarbeiter und Filialen ab

Lesezeit: 1 min
15.12.2015 09:59
Die unter Druck geratene UniCredit-Tochter Bank Austria muss sich sanieren. Jede dritte Filiale wird geschlossen, zudem werden Mitarbeiter abgebaut. Das Privatkundengeschäft bleibt erhalten.

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Die zur UniCredit gehörende Bank Austria sieht vorerst von einem Verkauf ihres Privatkundengeschäfts ab. Die kriselnde Sparte soll restrukturiert werden, wie die italienische Großbank am Montagabend mitteilte. Sie erhofft sich durch die Sanierung ab 2018 zusätzliche jährliche Kosteneinsparungen von 150 Millionen Euro. Erzielt werden soll dies unter anderem durch einen Mitarbeiterabbau. Insgesamt würden so ab 2018 Kosten in Höhe von 1,75 Milliarden Euro eingespart. Zudem wird das Filialnetz von 200 auf 120 Niederlassungen gekappt, wie das österreichisches Wirtschaftsblatt meldet.

Ein Verkauf des Privatkundengeschäftes an den österreichischen Konkurrenten Bawag dürfte somit derzeit vom Tisch sein. Insidern zufolge hatte UniCredit bereits mit dem Bawag-Eigentümer, dem US-Fonds Cerberus, Verkaufsgespräche geführt. Laut einer mit dem Vorgang vertrauten Person wollte Cerberus aber deutlich weniger als den kolportierten Kaufpreis von 800 Millionen Euro bezahlen.

Die Bank Austria gehört – wie die Hypo Vereinsbank – seit 2005 zur UniCredit-Gruppe. Das Geldhaus zählt in Österreich rund 220 Filialen und beschäftigt insgesamt über 9200 Mitarbeiter. Das Privatkundengeschäft der Bank Austria schreibt derzeit rote Zahlen. Nach Bankangaben wurde in den ersten neun Monaten ein Vorsteuerverlust von 41 Millionen Euro angehäuft. Für das Gesamtjahr erwartet Bankchef Willibald Cernko, dass das Institut für jeden betreuten Retailkunden in Österreich fast 36 Euro draufzahlen muss.


Mehr zum Thema:  
Banken >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Märchen vorbei? Steht Deutschlands Automobilindustrie vor dem Aus?
22.12.2024

Volkswagen in der Krise, Mercedes, BMW & Co. unter Druck – und hunderttausende Jobs stehen auf dem Spiel. Wie kann der Kampf um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Credit Suisse-Debakel: Ausschuss sieht Schuld bei Bank
22.12.2024

Die Nervosität an den Finanzmärkten war im Frühjahr 2023 groß - drohte eine internationale Bankenkrise? Für den Schweizer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Volkswagen-Deal: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt haben
22.12.2024

Stellenabbau ja, Werksschließungen nein: Mehr als 70 Stunden lang stritten Volkswagen und die IG Metall um die Sparmaßnahmen des...

DWN
Technologie
Technologie Webasto-Geschäftsführung: „Der Einsatz von KI ist eine strategische Notwendigkeit“
22.12.2024

Angesichts des wachsenden Drucks durch die Transformation hin zur Elektromobilität und steigender Kosten in der Branche sprechen Markus...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.