Gemischtes

BMW und Baidu testen fahrerloses Auto auf Pekings Straßen

Lesezeit: 1 min
19.12.2015 22:46
Der chinesische Internetkonzern Baidu hat zusammen mit BMW ein fahrerloses Auto erstmals in Peking getestet. Der umgebaute 3er-BMW fuhr insgesamt 30 Kilometer vollautonom durch die chinesische Hauptstadt. Baidu liefert die Software für den Prototypen.
BMW und Baidu testen fahrerloses Auto auf Pekings Straßen
Der fahrerlose BMW fuhr mit Baidu-Software 30 Kilometer durch den berüchtigten Verkehr in der chinesischen Hauptstadt. (Screenshot)
Foto: Gloria

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die IT-Branche drängt auch in China auf den Automarkt: Der Internetriese Baidu hat mit einem teilautonomen Fahrzeug erste Tests in Peking unternommen. Das Fahrzeug wurde zusammen mit BMW entwickelt und soll je nach Straßensituation selbst fahren und lenken können. Der umgebaute 3er BMW konnte nun erstmals vollautonom erfolgreich eine „komplizierte“ Route von knapp 30 Kilometern fahren. Das Fahrzeug meisterte demnach bei einer Geschwindigkeit bis zu 100 Kilometern pro Stunde das selbstständige Abbiegen, U-Turns, Spurwechsel, veränderte Fahrspurbreiten, die Auffahrt auf eine Autobahn sowie das Manövrieren in schmalen Gassen in der Pekinger Innenstadt.

Allerdings fuhr der Prototyp bisher nur auf vorgegebenen Routen. Dadurch verringert sich die benötigte Datenmenge enorm – nach diesem Prinzip will Baidu auch bald selbstfahrende Busse nach Peking bringen, die bekannte festgelegte Routen vollautomatisch abfahren.

In einer Ankündigung vom Mai 2015 hatte der Konzern noch von der Entwicklung eines lediglich teilautonomen Fahrzeugs gesprochen: Anders als die vollautomatisierten Prototypen von Google und Co setzt Baidu nach eigenen Angaben auf ein Auto, das weniger wie ein Roboter, sondern vielmehr „wie ein Pferd“ agieren soll: Trotz Reiter trifft das Fahrzeug dabei eigene Entscheidungen. „Die Zukunft des Autofahrens wird so einfach wie auf einem Pferd zu reiten, das weiß, wohin es geht und wie es dorthin kommt“ so die Analogie, mit der des chinesischen Web-Riese das Konzept der künstlichen Intelligenz für das Auto beschreibt. Der Fahrer kann die Zügel demnach nach Bedarf lockern oder anziehen.

BMW Forschungsfahrzeuge sind  bereits in der Lage, hochautomatisiert auf deutschen Autobahnen zu fahren. Große Städte in China sind hingegen eine andere Herausforderung. „Chinas schnell wachsenden urbanen Zentren stellen an die Ingenieure solche Herausforderungen wie mehrstöckige Autobahnen.“

Zusammenarbeit zwischen Autobauern und IT-Konzernen sind bei der Entwicklung fahrerloser Autos nicht selten: Fahrzeuge mit halbautonome Fahrfunktionen hochauflösende Karten benötigen, die Straßen so genau vermessen, dass sie in der Gefahr der Kollision mit einem Bordstein ebenso erkennen wie eine Abzweigung. Die Autos selbst haben derzeit nicht genügend Speicherhardware, um detaillierte Karten eines ganzen Landes oder gar mehrerer Länder zu speichern, daher müssen die Autohersteller mit Telekommunikations- und Internet-Anbietern zusammenarbeiten, die die autonome Fahrzeuge unterwegs mit detaillierte Karten versorgen. Baidu betreibt Chinas größte Suchmaschine und ist ähnlich wie Google auch ein Anbieter von Karten- und Cloud-Diensten.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...