Deutschland

Warnung: Mineralöl in Advents-Kalender Schokolade gefunden

Bei 24 getesteten Advents-Kalendern wurden Rückstände von Mineralölen festgestellt, warnt die Stiftung Warentest in ihrer neuesten Studie. Kalender von Aldi, Friedel und der Schlümpfe-Adventskalender sind betroffen.
26.11.2012 12:21
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Nach Obama-Sieg: Texas will aus den Vereinigten Staaten austreten

Die weihnachtliche Vorfreude wird den deutschen Eltern in diesem Jahr deutlich vermiest. Die Stiftung Warentest hat in der Schokolade von 24 Advents-Kalendern Rückstände von Mineralöl und ähnlichen Substanzen nachgewiesen (zur Studie - hier). Damit enthält jeder, der getesteten Kalender, gesundheitsschädliche Stoffe. Bei neun Kalendern wurden sogar aromatische Mineralöle festgestellt, die besonders schädlich für die Gesundheit seien. Sie fördern wahrscheinlich das Krebsrisiko, teilte die Stiftung Warentest mit.

Besonders hoch waren die Gehalte an aromatischen Mineralölen in den Kalendern von Arko, der Confiserie Heilemann und Rausch. Substanzen, die das Krebsrisiko erhöhen, haben nichts in Lebensmitteln zu suchen, so die Stiftung Warentest. Sie rät deshalb vom Verzehr solcher Schokolade ab. Auch nicht-aromatische Mineralöle fanden sich in der Schokolade. Neben den genannten Produkten wiesen auch die Kalender von Friedel, Reichsgraf von Aldi (Nord) und Mega Bloks (die Schlümpfe) davon hohe Werte auf.

Bei der Geruchs- und Geschmacksprüfung auf Fremdnoten fiel auf, dass die Schokoladen von 7 der 24 Kalender sehr leicht bis deutlich nach Pappe schmeckten. Bei einigen Produkten zerging die Schokolade auch nicht auf der Zunge, sondern schmolz nur langsam ab. Das spricht für nur einfache Schokoladenqualität. Zudem enthalten die großformatigen Kalender relativ wenig Schokolade. Die meisten getesteten Kalender verbargen nur insgesamt 75 Gramm hinter den Türchen – das ist nicht einmal eine Tafel Schokolade.

Die Gründe für die Mineralölreste sind vermutlich die Verpackungen. Dar Karton aus dem die Advents-Kalender produziert werden, wird oft aus Recycling-Papier hergestellt, das mit mineralölhaltigen Farben bedruckt ist. Aber auch die Schmieröle aus den Produktionsmaschinen tragen zu den hohen Mineralölwerten bei. Die EU hat noch keine Grenzwerte festgelegt, da Wissenschaftler schwer abschätzen können, wie stark Mineralöle den Menschen gefährden. In Tierversuchen konnten allerdings schon gesundheitsschädigende Wirkungen nachgewiesen werden.

 

Weitere Themen

Katalonien: Unabhängigkeit könnte Spanien in die Pleite treiben

Draghi: Ohne EZB-Intervention wäre es zum Crash gekommen

EU-Verschwendung: 150.000 Euro für Ausstellung zur „sozialen Relevanz von Kaffee“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Elektronische Patientenakte: Was Versicherte jetzt über die ePA wissen müssen
04.05.2025

Beim digitalen Fortschritt im deutschen Gesundheitswesen gibt es Nachholbedarf. Eine zentrale Anwendung für Millionen gesetzlich...

DWN
Panorama
Panorama Papst-Nachfolge: Wer folgt auf Papst Franziskus? Diese Kardinäle gelten als Favoriten
04.05.2025

Um die Nachfolge von Papst Franziskus drehen sich bereits viele Spekulationen. Die Wahl erscheint diesmal besonders offen. Einige Namen...

DWN
Panorama
Panorama 80 Jahre seit dem Weltkrieg-Ende: Rückschau auf das Ende des Zweiten Weltkriegs
04.05.2025

Das Ende des Zweiten Weltkriegs markierte eine epochale Zäsur mit globalen Folgen. Noch heute beeinflussen die Geschehnisse rund um das...

DWN
Immobilien
Immobilien Versprechen gebrochen: Großteil der Immobilienbesitzer muss höhere Grundsteuer zahlen
04.05.2025

Die Grundsteuerbelastung ist für die meisten Immobilieneigentümer in Deutschland deutlich gestiegen. Wie eine Studie von Haus & Grund...

DWN
Unternehmen
Unternehmen KI als Schlüssel zur Vier-Tage-Woche? Nur mit klugen Managern!
04.05.2025

KI allein schafft keine Vier-Tage-Woche – Unternehmen müssen den Wandel bewusst steuern. Doch was heißt das konkret und was bedeutet...

DWN
Immobilien
Immobilien Achtung, Hausbesitzer: Elementarschadenversicherung wird Pflicht - was das bedeutet
04.05.2025

Wohngebäudeversicherungen dürfen künftig nur noch mit Elementarschadenversicherung angeboten werden. Diese Versicherung wird für alle...

DWN
Finanzen
Finanzen Trotz Trumps Handelskriegs: Europas Großbanken überraschen – aber wie lange noch?
04.05.2025

Trumps protektionistische Eskalation erschüttert die Märkte – doch Europas Großbanken trotzen dem Sturm. Noch.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtverschiebung im Silicon Valley: Yahoo und OpenAI als mögliche Käufer von Chrome im Visier
03.05.2025

Die Marktaufseher in Washington erhöhen den Druck: Nach dem Urteil eines US-Gerichts, das Googles Suchmaschinengeschäft als illegales...