Gemischtes

Volkswagen-Verkäufe in Frankreich brechen ein

Lesezeit: 1 min
05.01.2016 01:25
Der Volkswagen-Konzern muss aufgrund der Abgas-Affäre einen Einbruch seiner Verkaufszahlen in Frankreich hinnehmen. Im Dezember wurden 8,9 Prozent weniger VW-Fahrzeuge neu angemeldet als im Vorjahresmonat, wie der französische Autobauer-Verband CCFA am Montag mitteilte.
Volkswagen-Verkäufe in Frankreich brechen ein

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Der Abgas-Skandal zeigt erstmals Auswirkungen auf die Volkswagen-Verkäufe in Frankreich. Gegenüber dem Vorjahresmonat sanken die Neuanmeldungen für VW-Autos um 8,9 Prozent. Bei der Marke Volkswagen betrug das Minus sogar 15,2 Prozent. Dabei legte der Automarkt in Frankreich zum Jahresende insgesamt zu: Die Zahl der Neuzulassungen stieg im Dezember den Angaben zufolge um 12,5 Prozent.

Volkswagen blieb 2015 aber die beliebteste ausländische Automarke in Frankreich mit einem Marktanteil von 12,9 Prozent. Aufs Gesamtjahr gesehen steigerte der Konzern seine Absatzzahlen um 3,9 Prozent – die durchschnittliche Steigerung aller ausländischen Autobauer lag allerdings bei 9,4 Prozent.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr laut CCFA mehr als 1,91 Millionen Autos in Frankreich neu zugelassen. Das war ein Plus von 6,8 Prozent im Vergleich zu 2014, die stärkste Steigerung seit 2009. 54,2 Prozent der Wagen stammten im vergangenen Jahr von französischen Herstellern. Renault legte um 5,2 Prozent zu, PSA Peugeot Citroën um 4,2 Prozent.

Die EU-Antibetrugsbehörde Olaf hat Volkswagen wegen der Abgas-Affäre vor finanziellen Konsequenzen gewarnt. Der Autobauer habe von der Europäischen Investitionsbank EIB günstige Kredite erhalten, um umweltfreundliche Motoren zu entwickeln sagte Olaf-Chef Giovanni Kessler in einem Interview der Neuen Osnabrücker Zeitung. Das habe das Unternehmen aber vielleicht gar nicht gemacht, und dann wäre das Betrug. Im schlimmsten anzunehmenden Fall müsste Volkswagen die noch ausstehenden Kredite sofort zurückzahlen.

Die EIB hatte bereits im Oktober erklärt, sie prüfe wegen des Abgas-Skandals eine Rückforderung von noch nicht zurückgezahlten Krediten von 1,8 Milliarden Euro. Die EIB hat Volkswagen nach eigenen Angaben seit 1990 rund 4,6 Milliarden Euro an günstigen Krediten gewährt, mit denen unter anderem die Entwicklung sauberer Motoren vorangetrieben werden sollte.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesanleihe verzeichnet höchste Rendite seit 2011
25.09.2023

Anleger haben die Hoffnung auf ein baldiges Ende der hohen Zinsen aufgegeben. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen liegt auf dem...

DWN
Politik
Politik EU-Staaten verhindern Deutschlands strengere Abgasnorm
25.09.2023

Deutschland konnte sich in der EU mit Forderungen nach der Abgasnorm Euro 7 nicht durchsetzen. Die anderen Staaten lehnten die strengeren...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Geschäftsklima sinkt nur minimal - Geht es jetzt wieder bergauf?
25.09.2023

Der Ifo-Index zum Geschäftsklima ist den 5. Monat in Folge gefallen, aber nur minimal. Der Pessimismus nimmt ab. Ist das Schlimmste für...

DWN
Politik
Politik Westen fürchtet Wahlen in der Slowakei
25.09.2023

Bei den Wahlen in der Slowakei am Samstag steht Ex-Premierminister Fico vor einem möglichen Comeback, der "keine einzige Patrone in die...

DWN
Politik
Politik Eklat um SS-Veteran beim Selenskyj-Besuch in Kanada
25.09.2023

Das kanadische Parlament hat beim Selenskyj-Besuch einen ukrainischen "Kriegsveteranen" mit Jubel und stehendem Applaus gewürdigt. Nach...

DWN
Immobilien
Immobilien Das plant die Regierung gegen die Wohnungsmisere
25.09.2023

Die Bau-Branche gibt sich positiv überrascht von den Beschlüssen der Bundesregierung, fordert nun aber eine schnelle Umsetzung. Denn die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Wie die USA Europa eroberten
24.09.2023

Der Publizist Werner Rügemer äußert sich im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten zum Anspruch der USA, alleinige Weltmacht...

DWN
Finanzen
Finanzen Beginn einer Ent-Euroisierung? Euro-Nutzung bricht laut Swift ein
24.09.2023

Der Euro wird im internationalen Handel viel weniger verwendet. Das zeigen kürzlich erschienene Swift-Zahlen. Ökonomen sehen darin eine...