Finanzen

Neuer Crash in China: Dax fällt unter 10.000 Punkte

Lesezeit: 1 min
07.01.2016 11:05
Die Börsen in China haben erneut einen Crash hingelegt und mussten geschlossen werden. Die Folgen werden auch für den Dax schmerzhaft sein. Die Rohstoffmärkte gerieten ebenfalls gehörig unter Druck. Grund der Turbulenzen ist die Abwertung des Yuan.
Neuer Crash in China: Dax fällt unter 10.000 Punkte
Der Leitindex fiel zwischenzeitlich um mehr als 3,54 Prozent. (Grafik: ariva.de)
Foto: Anika Schwalbe

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Shanghai ist der Aktienmarkt mehr als sieben Prozent eingebrochen, so dass der Handel bereits nach einer halben Stunde automatisch abgebrochen wurde. Auslöser des Ausverkaufs war die erneute Abwertung des Yuan. Sie schürte Spekulationen, dass es um die Gesundheit der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft schlechter bestellt ist als gedacht. Bereits am Montag war die Börse aus ähnlichen Gründen vorzeitig geschlossen worden.

Der erneute Absturz der chinesischen Aktienbörsen hat am Donnerstag einen Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt ausgelöst. Der Dax rutschte zur Eröffnung um 2,8 Prozent auf 9923 Punkte ab und notierte damit erstmals seit Oktober unter der 10.000er Marke. Am Mittwoch hatte der deutsche Leitindex 0,9 Prozent tiefer bei 10.214,02 Punkten geschlossen.

Die Kursturbulenzen in China versetzten auch den Rohstoffmärkten einen weiteren Schlag. Der Preis für die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee brach um bis zu 4,3 Prozent ein und lag mit 32,76 Dollar je Barrel so niedrig wie zuletzt vor knapp zwölf Jahren. Das wichtige Industriemetall Kupfer notierte 1,4 Prozent niedriger bei 4555 Dollar je Tonne.

An der Wall Street hatten sich die US-Indizes am Mittwoch nach Börsenschluss in Deutschland kaum bewegt. Der Dow Jones beendete die Sitzung 1,5 Prozent und der Nasdaq 1,1 Prozent tiefer. Der S&P 500 verlor 1,3 Prozent. In Tokio fiel der Nikkei-Index am Donnerstag um 2,3 Prozent auf 17.767 Punkte.

Bereits am Montag hatte China seine Währung abgewertet und den Börsenhandel nach massiven Kursverlusten ausgesetzt. Dies löste weltweit Börsenturbulenzen aus. Am Dienstag dann pumpte die chinesische Zentralbank eine Milliarden-Finanzspritze in den Markt, die eigentlich den Kursverfall stoppen sollte. Hintergrund für den Crash in China sind Zweifel an der Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Konfliktlösung ohne Gericht: Verbraucherschlichtung als Chance für Ihr Business
27.04.2024

Verabschieden Sie sich von langwierigen Gerichtsverfahren! Mit dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG) senken Sie Ihre Kosten,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Krieg in der Ukraine: So ist die Lage
27.04.2024

Wegen Waffenknappheit setzt der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskyj, auf Ausbau der heimischen Rüstungsindustrie, um sein Land...

DWN
Finanzen
Finanzen Hohes Shiller-KGV: Sind die Aktienmärkte überbewertet?
27.04.2024

Bestimmte Welt-Aktienmärkte sind derzeit sehr teuer. Diese sind auch in Indizes wie dem MSCI World hoch gewichtet. Manche Experten sehen...

DWN
Finanzen
Finanzen EM 2024 Ticketpreise explodieren: Die Hintergründe
27.04.2024

Fußball-Enthusiasten haben Grund zur Freude: Es besteht immer noch die Chance, Tickets für die EM 2024 zu erwerben. Allerdings handelt es...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschland als Unternehmensstandort: Zwischen Herausforderungen und Chancen
27.04.2024

Trotz seines Rufes als europäischer Wirtschaftsmotor kämpft Deutschland mit einer Vielzahl von Standortnachteilen. Der Staat muss...

DWN
Immobilien
Immobilien Deutschlands herrenlose Häuser: Eine Chance für den Markt?
27.04.2024

Herrenlose Immobilien - ein kurioses Phänomen in Deutschland. Es handelt sich hier um Gebäude oder Grundstücke, die keinen...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich werden an der Börse: Ist das realistisch?
27.04.2024

Viele Anleger wollen an der Börse vermögend werden. Doch ist das wahrscheinlich - oder wie wird man tatsächlich reich?

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...