Deutschland

Köln erhöht Polizei-Präsenz nach Attacken auf Ausländer

Mehrere Ausländer sind am Sonntagabend in Köln angegriffen worden. Die Polizei reagiert mit verstärkter Präsenz und regelmäßiger Kontrolle der Innenstadt. Über die Täter liegen nicht keine Erkenntnisse vor.
11.01.2016 18:10
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach den Angriffen auf Ausländer am Sonntagabend in Köln will die Polizei ihre Präsenz in der Innenstadt deutlich aufstocken. Die Zahl der regulären Streifeneinsätze werde erhöht, die Umgebung speziell um Dom und Hauptbahnhof regelmäßig kontrolliert, kündigte der Leiter der Direktion Gefahrenabwehr, Michael Temme, am Montag an. Die Personalstärke werde an die jeweilige Situation angepasst. Auch mit Blick auf die Sicherheit der Menschen bei den anstehenden Karnevalstagen würden alle rechtlichen Möglichkeiten, wie Platzverweise oder Meldeauflagen, geprüft, so Temme.

Am Sonntag hatten Gewalttäter an vier Stellen in Köln insgesamt elf Ausländer angegriffen und verletzt. Es handelt sich um sechs Pakistaner, zwei Syrer und drei Menschen aus Guinea. Zwei Männer wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht, konnten dieses aber kurze Zeit später wieder verlassen. Die Ermittlungen dauerten nach Angaben der Polizei an. Festnahmen gebe es im Zusammenhang mit den Übergriffen bislang nicht. Man gehe davon aus, dass sie mit den sogenannten gewaltfreien Spaziergängen in Verbindung stünden, zu denen Menschen aus der Hooligan-Szene nach den Silvester-Übergriffen in Köln über soziale Netzwerke aufgerufen hätten. Teils seien diese der Polizei bekannt.

Laut Angaben der Kölner Polizei sei diese am Sonntag ab 16.30 Uhr im Einsatz gewesen und habe die Kräfteanzahl zweimal angepasst. Kleingruppen seien kontrolliert worden. Nach Polizeiberichten seien bis jetzt 100 Personen überprüft worden, 13 davon mit rechtsextremistischen Verbindungen, zwei aus dem Rocker-Milieu und 16 aus Türsteher-Kreisen. Die Polizei habe 199 Platzverweise ausgesprochen, zwei Menschen seien in Gewahrsam genommen worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Finanzen
Finanzen BlackRock: Die unsichtbare Macht eines Finanzgiganten
23.02.2025

BlackRock ist der weltweit größte Vermögensverwalter – doch wie groß ist sein Einfluss wirklich? Buchautor Werner Rügemer erklärt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wirtschaft in der Krise – Welche Pläne haben die Parteien für Deutschland?
23.02.2025

Deutschland steckt in der Wirtschaftskrise – und die Bundestagswahl steht bevor. Wie wollen die Parteien Wachstum fördern, Steuern...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr verstärkt Heimatschutz – neue Truppe startet im März
23.02.2025

Die Bundeswehr richtet ihre Verteidigung neu aus: Mit der Heimatschutzdivision will sie kritische Infrastruktur schützen und auf mögliche...

DWN
Politik
Politik Wahlkampf 2025: CDU/CSU zwischen Neustart und Tabubruch
23.02.2025

CDU und CSU setzen auf Steuererleichterungen, das Ende des Bürgergeldes und eine härtere Migrationspolitik. Doch wie realistisch sind die...

DWN
Politik
Politik Wie wähle ich bei der Bundestagswahl? Deutschland verweigert wahlberechtigten Auslandsdeutschen ihre Stimme abzugeben
22.02.2025

Mehrere Auslandsdeutsche berichten, zu spät oder bislang noch gar keine Wahlunterlagen erhalten zu haben. Nun drohen die Stimmen dieser...

DWN
Politik
Politik Rente mit 63: Wer wirklich von der abschlagsfreien Rente profitiert
22.02.2025

Die abschlagsfreie Rente nach 45 Beitragsjahren ist für Menschen gedacht, die beruflich sehr stark belastet sind. Doch aktuelle DIW-Zahlen...

DWN
Politik
Politik Alternativen zu Trumps Appeasement-Politik gegenüber Russland
22.02.2025

US-Präsident Donald Trump sagt, er wolle der Ukraine Frieden bringen. Aber sein Ansatz kann nicht funktionieren, weil er das Problem der...

DWN
Panorama
Panorama Deutschland "kaputt": Münchaus düstere Prognose für die Wirtschaft
22.02.2025

Deutschland steckt in der Krise – und es gibt kaum Hoffnung auf Besserung. Der deutsch-britische Autor Wolfgang Münchau sieht das Land...