Gemischtes

Kommune verbietet männlichen Flüchtlingen Zutritt zu Schwimmbad

Die Gemeinde Bornheim verweigert männlichen Flüchtlingen den Zutritt zum städtischen Schwimmbad. Die Maßnahme ist eine Reaktion auf verbale Übergriffe auf weibliche Besucher.
15.01.2016 13:59
Lesezeit: 1 min

In Bornheim bei Bonn dürfen männliche Flüchtlinge nicht mehr ins städtische Hallenbad. Die Stadt habe ihnen den Zugang verboten, weil sich immer mehr Besucherinnen und Angestellte über sexuelle Belästigungen durch Männer aus einer nahen Asylbewerberunterkunft beschwert hätten, sagte Sozialdezernent Markus Schnapka am Freitag. Dabei habe es sich nicht um Straftaten gehandelt. Das Verbot sei bei den Bewohnern der Unterkunft auf Verständnis gestoßen.

Die Belästigungen im städtischen Hallenbad seien „verbaler Art“ gewesen, zitiert der WDR Schnapka. Daraufhin habe er veranlasst, dass die erwachsenen männlichen Flüchtlinge erst einmal nicht mehr in das Schwimmbad dürften. „Ich weiß, dass ich damit den allermeisten Unrecht tue, aber ich sehe auch keine andere Möglichkeit als dieses deutliche Zeichen zu setzen.“

Er wolle nicht die Unschuldigen dauerhaft unter den Taten der wenigen leiden lassen, so das Blatt weiter. Daher gehe er selbst in die Flüchtlingsunterkünfte und veranstalte Informationstage. Dort werde alles in drei Sprachen übersetzt, damit es jeder verstehe. Im Fokus stünde hier das Frauenbild. „Wir sagen da ganz klar: Unser Wertverständnis zur Geschlechtergleichtheit in Deutschland steht nicht zur Diskussion.“ Jeden Übergriff und jede Belästigung werde die Stadt sofort ahnden, so Schnapka.

Eine Dauerlösung solle das Zugangsverbot zum Schwimmbad nicht sein, heißt es. Schnapka sagt: „Wenn diese Information hier und heute ankommt und ich den Eindruck habe, dass vor allem die männlichen Bewohner das verstanden haben, werde ich den Zugang zum Schwimmbad wieder öffnen.“ Zum Einsatz kämen demnach auch die städtischen Sozialarbeiter, die Einzelgespräche mit jungen Männern führen sollen.

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Politik
Politik Amerika: Hat Joe Biden jemals wirklich die USA regiert?
11.03.2025

Wurde die US-Regierung per Autopen (Unterschriftenautomat) gesteuert? Ein Bericht enthüllt, dass fast alle Biden-Dokumente maschinell...

DWN
Politik
Politik BSW klagt in Karlsruhe auf Neuauszählung der Wahl
11.03.2025

Knapp gescheitert, doch nicht bereit aufzugeben: Das Bündnis Sahra Wagenknecht zieht vor das Bundesverfassungsgericht. Die Partei zweifelt...

DWN
Politik
Politik Bargeldreform: Verschwinden bald die Ein- und Zwei-Cent-Münzen?
11.03.2025

Kaum jemand zahlt noch mit Ein- und Zwei-Cent-Münzen – stattdessen verstopfen sie Geldbeutel oder verschwinden in Sparschweinen. Die...

DWN
Technologie
Technologie Der Verbrenner-Golf bleibt mindestens bis 2035: Volkswagen Vertriebschef Martin Sander im Interview
11.03.2025

Volkswagen steht vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits soll die ID-Familie den Markt für Elektroautos erobern, andererseits...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt heute Parlament
11.03.2025

Die Menschen auf Grönland wählen ein neues Parlament – doch der Wahlkampf wird von außen beeinflusst. Trump mischt sich ein, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Künstliche Intelligenz: KI-Trading revolutioniert den Anlegermarkt – Welche Vorteile, Risiken und Möglichkeiten es gibt
11.03.2025

KI-Trading ermöglicht es Anlegern, durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz schneller und präzisere Marktanalysen zu erstellen und...

DWN
Politik
Politik Drohnenangriff auf Moskau fordert drei Todesopfer - Friedensgespräche beginnen
11.03.2025

Ein massiver Drohnenangriff auf Moskau erschüttert Russland: Zwei Tote, beschädigte Gebäude und gesperrte Flughäfen. Während der Kreml...

DWN
Immobilien
Immobilien Neues Büro finden: Was ist zu beachten und wie vermeidet man kostspielige Fehler bei der Suche?
11.03.2025

Die Firma wächst schneller als erwartet und mit ihr das Personal? Oder die Firmenräumlichkeiten werden nicht mehr benötigt? Je nachdem...