Die spanische Bankia hat für das vergangene Jahr einen überraschend starken Gewinn bekanntgegeben. Demnach stieg der Gewinn um fast 40 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro, wie das Institut am Montag bekanntgab. Die konjunkturelle Erholung im Land habe dafür gesorgt, dass weniger Kredite ausfielen und so zum Ergebnis beigetragen. Allein im vierten Quartal wies die Bank einen Überschuss von 185 Millionen Euro aus nach einem Verlust von 50 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Bankia war zum Symbol für Spaniens Finanzkrise geworden. Kaum ein Jahr nach dem Börsengang musste die Bank vom Staat mit Milliarden vor dem Kollaps gerettet werden. Hunderttausende Kleinaktionäre verloren dabei Geld. 2015 musste Bankia Rückstellungen für die mögliche Entschädigung von Anteilseignern bilden.
Bankia profitiert von der positiven konjunkturellen Entwicklung in Spanien. Die Wirtschaft des Landes ist im vorigen Jahr so kräftig gewachsen wie seit 2007 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 3,2 Prozent, wie das Statistikamt am Freitag in Madrid mitteilte. Die Erwerbslosenquote fiel im Zuge der wirtschaftlichen Erholung im vierten Quartal auf 20,9 Prozent, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit Mitte 2011.