Finanzen

Aktienkurse von Nokia und Alcatel brechen ein

Die mit Enttäuschung aufgenommene Einigung im Patentstreit mit Samsung hat die Aktienkurse von Nokia und seinem Fusionspartner Alcatel-Lucent am Montag deutlich gesenkt. Nokia-Aktien fielen in Helsinki um bis zu 12,6 Prozent auf ein Vier-Monats-Tief und auch Titel von Alcatel büßten an der Pariser Börse zeitweise 13,4 Prozent ein.
01.02.2016 11:24
Lesezeit: 1 min

Die Aktien von Nokia und Alcatel-Lucent haben am Montag zweistellig an Wert verloren. Nokia-Aktien fielen auf ein Vier-Monats-Tief von 5,77 Euro und gaben bis zu 12,6 Prozent ab. Auch Titel von Alcatel-Lucent waren mit 3,16 Euro so billig wie zuletzt im Herbst und fielen an der Pariser Börse um über 13 Prozent im Wert.

Dank der zusätzlichen Zahlungen von Samsung stellte Telekom-Ausrüster Nokia für sein Patentgeschäft jährliche Umsätze von 800 Millionen Euro in Aussicht. Börsianer hatten im Schnitt allerdings mit 900 Millionen Euro gerechnet, was als Grund für die starken Verkäufe gilt. Aus diesem Grund würden viele ihre Erwartungen nun herunterschrauben, sagte Analyst Sami Sarkamies von der Nordea Bank.

Im vergangenen Jahr stiegen Nokias Patent-Einnahmen wegen Nachzahlungen auf 1,02 Milliarden Euro von 578 Millionen Euro im Jahr 2014. Nokia war früher Weltmarktführer auf dem Handy-Markt. Durch den Siegeszug der Smartphones von Apple und Samsung geriet der finnische Konzern aber ins Hintertreffen. Die Handysparte wurde an Microsoft verkauft, und Nokia konzentriert sich seither aufs Netzwerkgeschäft, welches mit der milliardenschweren Übernahme von Alcatel-Lucent ausgebaut wird.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerlast: Wie Deutschland Durchschnittsverdiener abzockt und Spitzenverdiener entlastet
09.08.2025

Deutschland hat die zweithöchste Abgabenlast weltweit – aber nur für Normal- und Geringverdiener. Ein OECD-Vergleich zeigt, dass...

DWN
Technologie
Technologie Zwei Jahre für einen neuen Funkmast: Warum Deutschland beim Netzausbau hinten liegt
09.08.2025

Trotz hoher Netzabdeckung kämpfen Unternehmen hierzulande mit Funklöchern und hohen Kosten. Eine Ericsson-Studie zeigt, wie stark...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Milliardenpläne in der Arktis: Konkurrenz für Suez- und Panamakanal
09.08.2025

China und Russland treiben gemeinsam ein Milliardenprojekt in der Arktis voran, das den Suez- und Panamakanal umgehen könnte. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen So werden Sie reich mit Autos: Warum Oldtimer besser sind als Aktien
09.08.2025

Oldtimer als Kapitalanlage? Zwei Autoprofis erklären, warum Klassiker und Supersportwagen echte Geldmaschinen sind – und welche Modelle...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle treiben Afrika in Chinas Einflusszone
09.08.2025

Afrikas Exporte geraten ins Fadenkreuz von Trumps Zollhammer – doch für China öffnet sich ein geopolitisches Zeitfenster. Wie der...

DWN
Politik
Politik Haushaltsplan: Sondervermögen Infrastruktur – wohin fließt das Geld eigentlich?
09.08.2025

Nach viel Hin und Her haben sich Union und SPD auf einen Haushaltsplan 2025 und folgend bis 2029 geeinigt. Neben hohen Investitionen in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Umbau der US-Verteidigung stellt Milliardenprojekte infrage
09.08.2025

Donald Trump krempelt die US-Verteidigung radikal um: Alte Kampfjets werden verschrottet, Milliarden in neue Tarnkappenbomber investiert....

DWN
Politik
Politik 50 Jahre Abkommen von Helsinki – ein Pakt ohne Erbe
09.08.2025

Vor 50 Jahren versprach das Abkommen von Helsinki eine neue Weltordnung aus Kooperation und Respekt. Heute, im Zeitalter hybrider Kriege,...