Politik

Erste deutsche Stadt schafft Kleingeld ab

Lesezeit: 1 min
01.02.2016 12:51
Eine Kreisstadt in Nordrhein-Westfalen schafft mit 1. Februar das Kleingeld ab. Die Geschäfte verzichten ab sofort auf Ein- und Zwei-Cent-Münzen. Einzelhändler können immense Kosten einsparen, so die Begründung der Stadt.
Erste deutsche Stadt schafft Kleingeld ab

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Bargeld  

Zahlreiche Einzelhändler in der niederrheinischen Stadt Kleve versuchen seit Montag, Ein- und Zwei-Cent-Münzen aus ihren Kassen zu verbannen. Statt centgenau das Wechselgeld herauszugeben, runden die Händler die Endsumme auf dem Kassenbon auf Fünf-Cent-Beträge auf oder ab - wenn die Kunden einverstanden sind. „Bisher haben wir nur positive Reaktionen“, berichtete am Montagmittag Christof Dammers, der Geschäftsführer von Intersport Kleve, über den Start der Aktion. Ähnlich äußerten sich auch andere teilnehmende Läden.

Vorbild der Aktion sind die benachbarten Niederlande, wo das Auf- und Abrunden schon seit Jahren üblich ist. In Deutschland ist Kleve nach Informationen des Handelsverbandes Deutschland (HDE) allerdings „die erste Stadt, die so etwas macht“. Die Abwicklung der Zahlvorgänge mit Kleingeld sei einfach zu teuer geworden, begründete das Klever City-Netzwerk den Vorstoß.

Allerdings sind es bislang vor allem inhabergeführte Läden und kleinere regionale Ketten, die teilnehmen. Viele große Händler wie Kaufhof, Douglas oder Aldi rechnen weiter centgenau ab.

Die Teilnahme an der Aktion ist sowohl für Händler als auch für die Verbraucher freiwillig. Wer als Kunde mit dem Runden nicht einverstanden ist, hat einen Anspruch darauf, sein Rückgeld centgenau herauszubekommen. Und bezahlt werden kann natürlich auch weiter mit den Ein- und Zwei-Cent-Münzen im Portemonnaie.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...