Finanzen

USA können ihre Wirtschaft nur mit noch mehr Schulden retten

Lesezeit: 1 min
02.12.2012 22:45
Die amerikanischen Wachstumszahlen für das dritte Quartal sehen nur auf den ersten Blick positiv aus. Kräftige Ausgabensteigerungen auf Seiten der US-Regierung, wie etwa beim Militär, kaschieren die Rezession in der Realwirtschaft.
USA können ihre Wirtschaft nur mit noch mehr Schulden retten

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Auf den ersten Blick sehen die Zahlen des US-Wirtschaftsministeriums wie ein Erfolg aus. Nach nur 1,3 Prozent Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal wurde nun für das dritte Quartal eine Erhöhung des BIP von 2,7 Prozent im Vorjahresvergleich bekanntgegeben (überarbeitete Zahlen). Doch der private Konsum, der zwei Drittel zur amerikanischen Wirtschaft beiträgt, stieg nur um 1,4 Prozent. Das ist der kleinste Wert seit dem zweiten Quartal 2011.

Die entscheidende Ursache für das verkündete amerikanische Scheinwachstum sind jedoch die um 9,5 Prozent höheren Ausgaben der Bundesregierung in Washington und hierbei vor allem der um 12,9 Prozent höhere Militärhaushalt. Schließlich muss auch die moderne Kriegsführung etwa mit Drohnen teuer bezahlt werden (mehr hier).

Sachinvestitionen stiegen um den mit Abstand niedrigsten Wert seit dem ersten Quartal 2011: lediglich ein Zuwachs von 0,7 Prozent. Sachinvestitionen sind jedoch

Voraussetzung für Unternehmensgewinne und entsprechend für Beschäftigung. Da hilft es auch nichts, dass das Vertrauen der amerikanischen Konsumenten im November auf den höchsten Stand seit mehr als vier Jahren gestiegen ist (mehr hier). Das BIP-Wachstum von 2,7 Prozent ist auch vor dem Hintergrund der Inflation zu bewerten, die sich unter anderem auf die Nahrungsmittelpreise auswirkt (mehr hier). In Wirklichkeit schrumpft die US-Wirtschaft.


Mehr zum Thema:  
Banken >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...