Der Ölkonzern BP hat am Dienstag mit 6,5 Milliarden Dollar den höchsten Bilanzverlust der vergangenen 20 Jahre bekanntgegeben. Die Aktien des Konzerns büßten an der Londoner Börse daraufhin knapp sechs Prozent ein. Der Ölpreis ist vergangenes Jahr wegen des weltweiten Überangebots um rund ein Drittel eingebrochen. Die großen Konzerne reagieren darauf, indem sie massiv Kosten senken, Stellen streichen und Investitionen kürzen.
BP kündigte in diesem Zusammenhang an, im Raffineriegeschäft – also der Weiterverarbeitung von Öl – 3000 Stellen bis Ende 2017 abbauen zu wollen. 4000 Stellen sollen zudem in der Öl- und Gasförderung wegfallen, wie bereits bekannt ist. BP-Chef Bob Dudley sagte, der Konzern müsse sich rasch dem veränderten Marktumfeld anpassen. Allein im vierten Quartal summierten sich die Wertberichtigungen wegen der niedrigeren Ölpreise auf 2,6 Milliarden Dollar.
Der Konkurrenz geht es nicht besser. Chevron, die Nummer zwei in den USA, hatte zuletzt den ersten Quartalsverlust seit mehr als 13 Jahren ausgewiesen. Zahlen von Branchenprimus Exxon Mobil werden noch am Dienstag erwartet.