Die Erben der bayrischen Königsfamilie der Wittelsbacher bekommen immer noch mehrere Millionen Euro an Alimenten. Der Freistaat Bayern hat dafür 1923 eigens den Wittelsbacher Ausgleichsfonds (WAF) gegründet. Wie die SZ berichtet, wurden nun erstmals die Summen bekannt, die die Familie erhält: Die Stiftung zahlt demnach jährlich knapp 14 Millionen Euro an die königlichen Erben Bayerns. So bekommen die jeweiligen Familienchefs der verschiedenen Blutlinien die Gelder und verteilen sie selbstständig weiter. Franz Herzog von Bayern soll am meisten bekommen.
Der Ausgleichs-Fonds entstand nach der Revolution, da die Königsfamilie nach Ende der Monarchie an den Staat Ansprüche auf Entschädigung stellte. Daraus entstand der Wittelsbacher Ausgleichsfonds, dessen Erträge laut Gesetz ausschließlich an die ehemalige königliche Familie fließen und dessen Vermögen bisher laut SZ „eines der am besten gehüteten Geheimnisse Bayerns“ gewesen sei. Die gesamte Bilanzsumme betrug demnach zuletzt 348 Millionen Euro.
Bekannt wurden die Zahlen auch im Zuge einen aktuellen Rechtsstreits. Der Fonds ist dank Ausnahmegenehmigung eigentlich von jeglicher Rechnungsprüfung befreit. Das bayrische Finanzministerium streitet jedoch derzeit vor Gericht um die Kontrollrechte Bayerns über die Gelder.