In Tokio verlor der Nikkei-Index rund 1,36 Prozent und fiel auf 15.836 Punkte, nachdem er zu Wochenanfang mehr als sieben Prozent zugelegt hatte. Viele Händler fürchteten, dass der starke Yen den Exporteuren des Landes zu schaffen macht, zumal weltweit die Konjunktur ins Stocken gerät. Anleger zeigten zudem nach den Gewinnen der vergangenen Tage eine größere Zurückhaltung. Am Devisenmarkt kostete der Euro mit 1,1168 Dollar in etwa so viel wie am Vorabend.
Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans tendierte 0,6 Prozent niedriger. Dagegen konnten die Aktienmärkte in China weiter zulegen. Der Index der Börse in Schanghai schloss 1,1 Prozent höher und auch der Index für die wichtigsten Aktien in Schanghai und Shenzhen legte 0,9 Prozent zu. Für Auftrieb sorgten vor allem Aktien aus dem Infrastruktur-Sektor, nachdem die Regierung zur Stimulierung der Wirtschaft Investitionen von umgerechnet rund 55 Milliarden Euro in die Branche angekündigt hatte.
Die Verluste in Japan und an einigen anderen asiatischen Börsenplätzen waren vor allem der weiterhin bestehenden Unsicherheit über die Ölpreis-Entwicklung geschuldet. Viele Händler setzen nicht mehr darauf, dass es gelingt, die Produktion zu kappen und damit den Preis zu stabilisieren. Der Iran erteilte einem Zeitungsbericht zufolge den Plänen, die Öl-Produktion auf dem aktuellen Niveau einzufrieren, eine Absage. Die Ölproduzenten Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela hatten sich am Dienstag darauf verständigt, die Produktion auf dem Januar-Niveau zu belassen. Das Abkommen von Doha greift aber nur, wenn auch andere große Öl-Länder mitmachen.
In Frankfurt stieg der Dax zur Eröffnung am Mittwoch um 0,4 Prozent auf 9173 Punkte, nachdem er am Vortag 0,8 Prozent eingebüßt hatte. Anleger warteten derzeit noch vor allem auf die Zahlen zur US-Industrieproduktion, da in den vergangenen Wochen Spekulationen über eine Abkühlung der weltweit größten Volkswirtschaft aufgekommen waren. Von den ebenfalls zur Veröffentlichung anstehenden Sitzungsprotokollen der Notenbank Fed erhofften sie sich zudem Hinweise auf die weitere US-Geldpolitik.