Finanzen

Europas Börsen auf Erholungskurs, RWE-Aktien brechen ein

Lesezeit: 1 min
17.02.2016 12:25
An den europäischen Börsen wurden am Mittag deutliche Gewinne verzeichnet. Einmal mehr sorgte jedoch der Preis für Erdöl und andere wichtige Rohstoffe für Unsicherheit. Insgesamt werden zunehmend zunehmend Zweifel an der Verfassung der Weltwirtschaft laut.
Europas Börsen auf Erholungskurs, RWE-Aktien brechen ein
Die RWE-Aktie in der Fünf-Tages-Übersicht. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die europäischen Börsen haben am Mittwoch von steigenden Ölpreisen profitiert. Der deutsche Leitindex Dax und der EuroStoxx50 legten um jeweils 1,7 Prozent auf 9288 beziehungsweise 2870 Punkte zu. Die Aktien von RWE brachen dagegen wegen Abschreibungen in Milliardenhöhe und einer gestrichenen Dividende ein.

Unsicherheit bezüglich der Rohstoffe kennzeichnete den Handel am Mittwoch. Anleger werteten den rasanten Kursverfall in den vergangenen Monaten als Zeichen für eine Abkühlung der Weltwirtschaft. „Außerdem brechen Förderländern die Staatseinnahmen weg. Damit sinkt die Nachfrage aus diesen Staaten nach europäischen Waren.“

Neu aufgeflammte Spekulation auf eine Begrenzung der weltweiten Ölförderung verteuerten die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee um 3,2 Prozent auf 33,18 Dollar je Barrel (159 Liter). Einem Insider zufolge wollte sich der iranische Ölminister am späten Vormittag (MEZ) mit seinen Kollegen aus Venezuela und dem Irak treffen. Zuvor hatte allerdings eine Zeitung berichtet, Iran habe den Plänen, die Fördermengen auf dem Niveau von Januar einzufrieren, eine Absage erteilt. Daraufhin rutschte der Ölpreis zeitweise ins Minus.

Unter den deutschen Aktien stachen die Verluste von RWE mit rund 12 Prozent hervor. Das Versorgungsunternehmen meldete wegen Abschreibungen auf seine Kohle- und Gaskraftwerke in Höhe von 2,1 Milliarden Euro Verluste und strich seinen Stammaktionären daraufhin die Dividende. Viele Anleger hätten zwar mit einer deutlichen Senkung der Ausschüttung von zuletzt einem Euro gerechnet, sagte ein Börsianer. „Aber eine komplette Streichung hatte niemand auf dem Radar.“ Die Aktie von E.ON konnte sich diesem Sog nicht entziehen und verloren rund 1,2 Prozent.

Die europäischen Börsen meldeten am Mittag Gewinne. Der französische Leitindex CAC 40 lag mit rund 2 Prozent im Plus. Auch der englische FTSE 100-Index markierte einen Gewinn von rund 1,5 Prozent. Der Schweizer SMI verzeichnete einen Kursanstieg von rund 1,2 Prozent.


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...