Gemischtes

Uber: Mehr als eine Milliarde Dollar Verlust in China jährlich

Der Fahrdienst-Vermittler Uber lässt sich die Expansion nach China Milliarden kosten. „Wir sind profitabel in den USA, aber wir verlieren über eine Milliarde Dollar pro Jahr in China“, so Uber-Chef Travis Kalanick. Hauptgrund dafür seien starke lokale Rivalen wie Didi Kuaidi.
19.02.2016 11:16
Lesezeit: 1 min

Der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber lässt sich nach Angaben seines Chefs Travis Kalanick die Expansion nach China Milliarden kosten. „Wir sind profitabel in den USA, aber wir verlieren über eine Milliarde Dollar pro Jahr in China“, sagte Kalanick auf einem Start-up-Event in Vancouver, wie zunächst die kanadische Website Betakit berichtete. Uber trifft in China auf starke lokale Rivalen wie Didi Kuaidi.

„Wir haben einen scharfen lokalen Wettbewerber, der in jeder Stadt unprofitabel ist, aber Marktanteile aufbaut“, sagte Kalanick demnach, ohne die Konkurrenz beim Namen zu nennen. Ein Sprecher von Didi Kuadi entgegnete in der Financial Times, das Unternehmen mache in der Hälfte der 400 Städte, in denen es in China aktiv sei, keine Verluste mehr. Hinter Didi Kuaidi stehen unter anderem die chinesischen Internet-Riesen Tencent und Alibaba. Uber bietet seine Dienste in dem Land in rund 40 Städten an.

Die Äußerungen Kalanicks geben ein Bild davon, wohin die Milliarden gehen, die sich Uber bei Investoren holt. Bisher besorgte sich das Start-up aus San Francisco nach Schätzungen zwischen sechs und zehn Milliarden Dollar für die internationale Expansion. Dabei soll Uber nach Medienberichten in der jüngsten Finanzierungsrunde mit bis zu 60 Milliarden Dollar bewertet worden sein.

Uber bietet eine App an, über die Nutzer Autos mit Fahrer bestellen können. Das Angebot UberPop, bei dem Privatleute mit ihren eigenen Autos unterwegs waren, gab Uber nach heftigem Gegenwind von Taxibranche und Behörden inzwischen weitgehend auf.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...