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Am Montagorgen hat die griechische Finanzagentur, die für den Rückkkauf der griechischen Bonds zuständig ist, das offizielle Angebot veröffentlicht. Bis 7. Dezember laufe das Angebot, die Höchstgebote liegen zwischen 32,2 und 40, Prozent des Nennwerts der Anleihen. Für diesen Preis würde die Finanzagentur die von den Gläubigern gehaltenen Schulden zurückkaufen.
Der Schuldenrückkauf ist Grundlage des neuen Griechenland-Deals, der mittlerweile auch echte Steuergelder fordert (hier). Der Rückkauf muss gelingen, um ein tatsächliches Auszahlen der nächsten Teiltranche zu erreichen. Noch am Montag werden die Euro-Finanzminister sich noch einmal mit
Griechenland beschäftigen. Doch der Rückkauf steht auf wackligen Füßen. Immerhin ist dafür ein Einverständnis der Gläubiger, Finanzinstitute und Fonds, notwendig. Und beide wurden bereits Anfang des Jahres zu einem Schuldenschnitt für Griechenland bewegt.
Nachdem die Banken bereits große Bedenken geäußert haben (hier), werden sich die griechischen Pensionsfonds an dem Schuldenrückkauf nicht beteiligen, sagte Premier Antonis Samaras in einem Interview mit der Zeitung Ethnos am Sonntag. Die griechischen Pensionsfonds halten griechische Anleihen im Wert von acht Milliarden Euro, Samaras zufolge hätte die Nicht-Beteiligung der Pensionsfonds aber keine Konsequenzen, da sie sowieso nicht zur Veschuldung des Landes beitragen. Der griechische Premier erkennt die Brisanz des Bonds-Rückkaufs nicht. Ohne diesen könnte der neue Griechenland-Deal platzen. Insgesamt sind Bonds im Umfang von 63 Milliarden bei privaten Anlegern. Die griechischen Banken verfügen über Anleihen im Wert von schätzungsweise 17 Milliarden Euro.
Insgesamt soll Griechenland zehn Milliarden Euro seiner Rettungsgelder für den Rückkauf investieren, um so seine Schulden zu verringern. Antonis Samaras ist auf diesen Rückkauf angewiesen und versucht, zusammen mit seinem Finanzminister Yannis Stournaras wenigstens die Banken davon zu überzeugen. In dem Interview betonte er, dass die Banken von dem Rückkauf sogar profitieren würden, da der Wert, den die Finanzagentur zahlen würde, höher ist, als das, was die Banken derzeit in ihren Büchern stehen haben. „Sie werden nichts von ihrem Kapital verlieren und am Ende über mehr Liquidität verfügen“, erklärte Samaras. Allerdings gehen den Banken mindestens drei bis vier Milliarden Euro an Zinsen über die nächsten zehn Jahre verloren, wenn sie sich auf den Rückkauf einlassen, so Reuters.
Hedge Fonds haben in den vergangenen Wochen, als eine Rückkauf-Programm immer wahrscheinlicher wurde, regelrecht auf griechische Anleihen gewettet. Sie haben sich auf die Bonds gestürzt, als diese zu Tiefstpreisen am Sekundärmarkt angeboten wurden, weil sie damit gerechnet haben, bei einem Rückkauf durch die griechische Finanzagentur einen Gewinn damit machen zu können. Sie sollten bisher zumindest Recht behalten: Schon in den vergangenen Tagen stiegen die Werte der Anleihen und am Montagmorgen in Erwartungen der Details über den Rückkauf-Plan zogen sie noch einmal richtig an.
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