Finanzen

Sinkender Ölpreis belastet: Wall Street eröffnet im Minus

Der Börsenhandel in New York startete am Freitag mit Verlusten. Erneute Preisrückgänge bei Erdöl hatten die Skepsis von Anlegern bezüglich der Verfassung der Weltwirtschaft wieder aufleben lassen.
19.02.2016 16:49
Lesezeit: 1 min
Sinkender Ölpreis belastet: Wall Street eröffnet im Minus
Der Dow Jones-Index in der Drei-Monats-Sicht. (Grafik: ariva.de)

Erneut nachgebende Ölpreise haben die amerikanischen Börsen zu Handelsbeginn am Freitag belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor in den ersten Minuten 0,6 Prozent auf 16.310 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gab 0,8 Prozent auf 1903 Punkte nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel um 0,6 Prozent auf 4462 Punkte.

Nach der volatilen vergangenen Woche hoffe der Markt auf eine kleine Verschnaufpause, sagten Händler. Sie warteten auf klare Hinweise, in welche Richtung sich die Weltwirtschaft entwickle. Ein überraschend starker Anstieg der US-Verbraucherpreise im Januar schürte zudem Spekulationen, dass die US-Notenbank an ihrem geplanten Kurs der schrittweisen Zinserhöhungen in diesem Jahr festhalten könnte.

Nach der jüngsten Rally am Ölmarkt sanken die Preise dort wieder ab. Es keimten Zweifel auf, ob sich die großen Förderländer tatsächlich auf eine Deckelung der Produktion einigen können, um das Überangebot anzugehen und die Ölpreise zu stabilisieren. Zuletzt hatten anziehende Ölpreise die Furcht vor einer größeren Flaute der Weltwirtschaft gemindert und den Kursen aus ihrem jüngsten Tief geholfen.

Zu den Gewinnern an der Wall Street gehörte die Aktie von Yahoo mit einem Aufschlag von 2,3 Prozent. Der kriselnde Internetpionier benannte ein Gremium mit unabhängigen Beratern, dass strategische Alternativen prüfen und dem Unternehmen bei einer möglichen Zerschlagung unter die Arme greifen soll. Die Aktien des Landwirtschaftsmaschinen-Herstellers Deere gaben dagegen fast vier Prozent nach. Der Traktorbauer kürzte seine Jahresprognose. Deere geht davon aus, dass seine Verkäufe im Fiskaljahr 2016 insgesamt um rund 10 Prozent und im zweiten Quartal um 8 Prozent im Jahresvergleich zurückgehen werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.