Politik

Gefahr für Russland: Saudi-Arabien will Terror-Milizen Raketen liefern

Saudi-Arabien will Kämpfer in Syrien mit Raketen ausstatten. Damit könnte der russischen Luftwaffe eine ernsthafte Bedrohung erwachsen. Die Saudis kämpfen über Söldner-Verbände und Terror-Milizen einen verdeckten Kampf gegen die Regierung in Syrien.
20.02.2016 01:12
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der saudiarabische Außenminister Adel al-Dschubeir will Terror-Gruppen und Söldner-Milizen in Syrien Boden-Luft-Raketen zur Verfügung stellen. Der Minsiter spricht in diesem Zusammenhang von "moderaten Oppositionsgruppen" - was allerdings ein Euphemismus ist: Die im Krieg in Syrien aktiven Gruppen sind entweder von Regional- oder Großmächten ferngesteuert oder agieren mit Terror-Methoden, wie etwa die zu al-Kaid gehörende al-Nusra Front. Sie wird von den USA und den Saudis unterstützt und kämpff gegen die syrische Regierung und die Russen.

Dem Magazin Der Spiegel sagte Dschubeir, diese Waffen würden es "der gemäßigten Opposition ermöglichen, Hubschrauber und Flugzeuge des Regimes auszuschalten" - und dadurch die Machtverhältnisse in Syrien zu verändern. Flugzeuge werden allerdings vor allem von Russland eingesetzt: Es ist der syrischen Regierung gelungen, zahlreiche Terror-Gruppen zu besiegen und vor allem den IS in die Defensive zu drängen - eine Entwicklung, die den Saudis nicht gefällt.

Die russische Intervention werde die Regierung von Machthaber Baschar al-Assads langfristig nicht retten. Assad müsse abtreten, um einen politischen Prozess zu ermöglichen. "Die andere Option ist, dass der Krieg weitergeht und Assad besiegt wird."

Saudi-Arabien sei weiter bereit, den Einsatz einer US-geführten Koalition gegen die Extremistenmiliz IS in Syrien mit Spezialkräften zu unterstützen. Eine ideologische Nähe zwischen dem IS und dem Wahhabismus, der extrem konservativen Auslegung des Islams in Saudi-Arabien, stritt Jubeir ab: "Der IS ist ungefähr so islamisch wie der Ku-Klux-Klan christlich ist."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Milliardenpläne in der Arktis: Konkurrenz für Suez- und Panamakanal
09.08.2025

China und Russland treiben gemeinsam ein Milliardenprojekt in der Arktis voran, das den Suez- und Panamakanal umgehen könnte. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen So werden Sie reich mit Autos: Warum Oldtimer besser sind als Aktien
09.08.2025

Oldtimer als Kapitalanlage? Zwei Autoprofis erklären, warum Klassiker und Supersportwagen echte Geldmaschinen sind – und welche Modelle...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle treiben Afrika in Chinas Einflusszone
09.08.2025

Afrikas Exporte geraten ins Fadenkreuz von Trumps Zollhammer – doch für China öffnet sich ein geopolitisches Zeitfenster. Wie der...

DWN
Politik
Politik Haushaltsplan: Sondervermögen Infrastruktur – wohin fließt das Geld eigentlich?
09.08.2025

Nach viel Hin und Her haben sich Union und SPD auf einen Haushaltsplan 2025 und folgend bis 2029 geeinigt. Neben hohen Investitionen in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Umbau der US-Verteidigung stellt Milliardenprojekte infrage
09.08.2025

Donald Trump krempelt die US-Verteidigung radikal um: Alte Kampfjets werden verschrottet, Milliarden in neue Tarnkappenbomber investiert....

DWN
Politik
Politik 50 Jahre Abkommen von Helsinki – ein Pakt ohne Erbe
09.08.2025

Vor 50 Jahren versprach das Abkommen von Helsinki eine neue Weltordnung aus Kooperation und Respekt. Heute, im Zeitalter hybrider Kriege,...

DWN
Technologie
Technologie Globale Bank-ID: Yubico-Gründerin will Passwörter abschaffen – Milliardenpotenzial für deutsche Firmen
09.08.2025

Die Gründerin von Yubico will mit ihrer Stiftung Siros ein globales, offenes System für digitale Identitäten schaffen – sicher wie ein...

DWN
Technologie
Technologie ChatGPT-5: So verwenden Sie das neue ChatGPT-Modell
08.08.2025

Open AI erlaubt erstmals tiefe Einblicke in die Denkweise von ChatGPT. Wer die neue Erweiterung nutzt, kontrolliert nicht nur Daten –...