Politik

Trojaner „Locky“ verbreitet sich rasant im deutschen Internet

Lesezeit: 1 min
20.02.2016 20:54
Ein aggressiver Erpressungs-Trojaner ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Pro Stunde sollen es mittlerweile mehr als 5.000 neue Infektionen sein. Wichtig: Keine Anhänge von Absendern öffnen, die man nicht kennt.
Trojaner „Locky“ verbreitet sich rasant im deutschen Internet

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Ein neuer Trojaner namens „Locky“ infiziert derzeit vor allem deutsche Computer. Der Schädling versendet Emails mit frei erfundenen Rechnungen. Klickt der User auf den Anhang, riskiert er die Verschlüsselung seiner gesamten PC-Daten und damit deren Verlust. Ziel der Täter ist die Erpressung von Lösegeld.

Der Windows-Trojaner ist momentan kaum zu bändigen. Er hebelt Sicherheitseinstellungen in Microsoft Outlook aus. Auch von Antiviren-Programmen wird der Schädling nicht erkannt. Besonders tückisch: „Locky“ befällt nicht nur den eigenen Rechner, sondern dringt auch in vorhandene Netzwerke ein, um sich so weiter zu verbreiten. Einmal infiziert, ist eine Datenrettung im Augenblick noch nicht möglich.

Rund 5300 Neuinfektionen pro Stunde soll es aktuell hierzulande geben, berichtet heise. Damit liegt die Infektionsrate in Deutschland deutlich vor Ländern wie den Niederlanden (2900) und den USA (2700). Auch das Fraunhofer-Institut in Bayreuth zählte in dieser Woche zu den Opfern. Der Virus legte dort mehrere Dutzend PC-Arbeitsplätze lahm, indem er die Daten auf einem zentralen Server verschlüsselte und damit unbrauchbar machte.



„Gegen den Verschlüsselungs-Trojaner Locky ist noch kein Kraut gewachsen“, schreibt Heise. Geraten wird deshalb unter anderem zu regelmäßigen Backups der wichtigen Dateien. Außerdem sollten Betriebssystem, Office, Browser und Plug-ins auf dem aktuellsten Stand gehalten und das System durch einen Virenscanner geschützt werden. Wichtig zudem: „Öffnen Sie keine Dateianhänge von Mails, an deren Vertrauenswürdigkeit auch nur der geringste Zweifel besteht.“

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät, auf keinen Fall auf die Lösegeldforderungen einzugehen, sondern Anzeige zu erstatten. In vielen Fällen würden auch nach einer Zahlung die Daten nicht wieder entschlüsselt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Smallcap-Aktien: Lohnt sich ein Investment?
29.03.2024

Nebenwerte sind derzeit relativ gering bewertet und könnten von Zinssenkungen profitieren. Macht ein Einstieg Sinn für risikobereite...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manche Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...