Technologie

Xing-Tochter kooperiert mit US-Karriereportal Monster

Lesezeit: 1 min
22.02.2016 16:16
Die deutsche Karrierebörse Xing expandiert in die USA. Dazu schließt sich die Tochterfirma Kununu mit dem US-Rivalen Monster zusammen. Gemeinsam wollen die Unternehmen dem US-Marktführer LinkedIn Konkurrenz machen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die deutsche Karrierebörse Xing streckt ihre Fühler ins Heimatland des übermächtigen US-Rivalen LinkedIn aus. Die auf Arbeitgeberbewertungen spezialisierte Konzerntochter Kununu verbündet sich dafür mit dem US-Konkurrenten Monster, wie Xing am Montag mitteilte. Ein Gemeinschaftsunternehmen solle die Erfolgschancen eines vereinten Angebots in den USA sondieren. Während Kununu Fachwissen beisteuere, werde sich Monster um die Vermarktung kümmern.

Unterdessen boomt das Kerngeschäft von Xing mit kostenpflichtigen Angeboten für Berufstätige und Arbeitgeber in den deutschsprachigen Ländern und wirft kräftige Gewinne für die Anteilseigner ab, darunter der Medienkonzern Hubert Burda als Mehrheitseigner. Angesichts einer Verdreifachung des Gewinns im vergangenen Jahr auf 17,6 Millionen Euro will Xing 14,2 Millionen Euro oder 2,53 Euro je Aktie ausschütten. Vor einem Jahr waren es lediglich 92 Cent. Der Löwenanteil der geplanten Summe ist allerdings als einmalige Sonderdividende ausgewiesen. So hatte es Xing in den vergangenen Jahren bereits mehrfach gehandhabt.

Der Umsatz legte um 21 Prozent auf 123 Millionen Euro zu, wie Vorstandschef Thomas Vollmoeller bereits vor einem Monat im Reuters-Interview in Aussicht gestellt hatte. Im laufenden Jahr sollen es rund 146 Millionen Euro werden.

Während Xing seine Mitgliederzahl in Deutschland, Österreich und Schweiz auf rund zehn Millionen steigerte, zählt LinkedIn weltweit über 400 Millionen Nutzer. Doch macht der deutsche Konzern seinen Aktionären mehr Freude als der US-Rivale, dessen Geschäftsentwicklung zuletzt nicht mit den Wachstumserwartungen der Anleger Schritt hielt. Während die LinkedIn-Aktie in den vergangenen zwölf Monaten fast 60 Prozent an Wert verlor, kletterten die Xing-Titel im gleichen Zeitraum um rund 50 Prozent.

Die Aktie des deutschen Unternehmens, die zuletzt in den Abwärtssog der LinkedIn-Titel geraten war , legte am Montag um bis zu elf Prozent zu und war damit einer der größten Gewinner im Technologieindex TecDax.

Xing habe sich in seinem Markt gut positioniert, erklärte Branchenexperte Lars Dannenberg vom Bankhaus Hauck & Aufhäuser. Commerzbank-Analystin Heike Pauls bekräftigte ihre Kaufempfehlung und wertete auch den Schritt in die USA als positiv. „Das könnte auch Marktspekulationen auslösen, dass mehr folgen könnte“, erklärte Pauls. Ein Unternehmenssprecher betonte dagegen, Xing werde sich auch in Zukunft auf den deutschsprachigen Markt konzentrieren.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...

DWN
Panorama
Panorama Stasi-Akten sichern: Der historische Moment der Besetzung der Stasi-Zentrale
14.01.2025

Am 15. Januar 1990 stürmte das Volk die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und sicherte wertvolle Stasi-Akten für die spätere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW verkauft weniger Autos in China
14.01.2025

VW verkauft weniger Autos. Sorgen bereitet dem Konzern vor allem der wichtige Absatzmarkt China. Sinkende Zahlen bei E-Autos und die...