Politik

Clinton und Trump bei US-Vorwahlen erfolgreich

Lesezeit: 2 min
02.03.2016 02:45
Bei den Vorwahlen in den USA haben Donald Trump und Hillary Clinton die ersten Bundesstaaten gewonnen. Die Außenseiter Sanders und Rubio verbuchten zwar Achtungserfolge, sind nun aber doch schon deutlich abgeschlagen.
Clinton und Trump bei US-Vorwahlen erfolgreich

Mehr zum Thema:  
USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Triumph für Donald Trump und Hillary Clinton beim „Super Tuesday“: Der für die Republikaner antretende Geschäftsmann gewann sieben der US-Vorwahlen und auch die demokratische Ex-Außenministerin kam der Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei mit sieben Siegen einen großen Schritt näher. Bei den Republikanern ging Texas, das am Dienstag die meisten Delegiertenstimmen zu vergeben hatte, allerdings an den erzkonservativen Senator Ted Cruz. Ted Cruz gewinnt laut BBC die Abstimmung der Republikaner in Alaska. Es wäre sein dritter Vorwahl-Sieg am Super Tuesday und sein vierter insgesamt.

Trump setzte sich laut Hochrechnungen von US-Fernsehsendern in Alabama, Arkansas, Georgia, Massachusetts, Tennessee, Virginia und Vermont durch. Cruz gewann neben seinem Heimatstaat Texas auch die Vorwahl im benachbarten Oklahoma. In Vermont zeichnete sich zunächst kein klarer Sieger ab: Trump lag in dem nordöstlichen Bundesstaat knapp vor dem gemäßigt-konservativen Gouverneur von Ohio, John Kasich.

Der Senator Marco Rubio, auf dem die Hoffnungen des republikanischen Establishments liegen, konnte am „Super Tuesday“ in Minnesota seinen ersten Vorwahlsieg überhaupt einfahren. In Alaska, wo ebenfalls eine republikanische Vorwahl stattfand, stand nach der Schließung der Wahllokale um 06.00 Uhr MEZ zunächst noch kein Sieger fest.

Bei den Demokraten dominierte Clinton deutlich in Alabama, Arkansas, Georgia, Tennessee, Texas und Virginia. Nachwahlbefragungen zufolge erhielt sie in den Südstaaten eine überwältigende Unterstützung durch afroamerikanische Wähler. In Massachusetts landete sie dagegen nur knapp vor ihrem Rivalen Bernie Sanders. Der linke Senator gewann seinen Heimatstaat Vermont sowie Colorado, Minnesota und Oklahoma.

Die endgültige Entscheidung über die Präsidentschaftskandidaten fällt erst bei den Nominierungsparteitagen im Juli, in ihren Siegesreden am Dienstagabend lieferten sich Clinton und Trump aber bereits ein Fernduell. „Wir haben viel Arbeit zu tun. Diese Arbeit ist nicht, Amerika wieder großartig zu machen“, sagte die frühere Außenministerin mit Blick auf Trumps Wahlkampfmotto.

„Amerika hat nie aufgehört, großartig zu sein“, fuhr Clinton fort. Angesichts der tiefen Spaltung des Landes müssten die USA aber wieder „heil“ gemacht werden. „Ich glaube, was wir heute in Amerika brauchen, ist mehr Liebe und Freundlichkeit.“ Trump entgegnete kurze Zeit später vor seinen Anhängern: „Amerika wieder großartig zu machen ist viel besser als Amerika wieder heil zu machen.“

Der wegen seiner radikalen Äußerungen über Muslime und Einwanderer heftig kritisierte Milliardär Trump ist beim Establishment der Republikaner äußerst unbeliebt, an der Basis trifft er mit seinen Attacken auf die Eliten in Washington offenbar aber einen Nerv. Nach seinen Erfolgen am „Super Tuesday“ zeigte er sich dennoch zuversichtlich, seine Partei als möglicher Kandidat geschlossen in die Präsidentschaftswahl im November zu führen.

„Ich denke, wir werden mehr Leute mitnehmen und vereinter sein“, sagte er. Der Immobilienmagnat fügte hinzu, dass er sich zu der Präsidentschaftsbewerbung verpflichtet gefühlt habe, um die Vereinigten Staaten zu retten. „Dieses Land geht den Bach runter“, sagte er in seiner Rede in Florida.

Cruz erklärte vor Anhängern in Texas, er sei der einzige Präsidentschaftsbewerber, der Trump stoppen könne. Eine Kandidatur des Milliardärs wäre ein „Desaster für die Republikaner, die Konservativen und die Nation“. Auch Rubio präsentierte sich als Alternative zu Trump und warnte, dass die „Zukunft der konservativen Bewegung“ auf dem Spiel stehe.

Der „Super Tuesday“ ist ein Meilenstein im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur von Demokraten und Republikanern. Beide Parteien vergaben bei den Abstimmungen bis zu einem Viertel ihrer Delegiertenstimmen für die Nominierungsparteitage. Am 8. November wählen die USA dann einen neuen Präsidenten. Der Demokrat Barack Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut antreten.


Mehr zum Thema:  
USA >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Investitionsschreck Deutschland: Internationale Investoren meiden deutsche Projekte
07.05.2024

Ausländische Unternehmen haben im vergangenen Jahr immer weniger in Deutschland investiert. Die Anzahl der Projekte ausländischer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freie Lehrstellen erreichen kritisches Niveau: Was Unternehmen jetzt tun müssen
07.05.2024

Der Lehrstellenmangel verschärft sich: Demografischer Wandel und veränderte Berufspräferenzen der Generation Z führen zu einem...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge
07.05.2024

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten lassen erneut Zinssenkungsfantasie aufkommen
07.05.2024

Die internationalen Finanz- und Rohstoffmärkte verbleiben im Spannungsfeld wechselnder Indikatoren hinsichtlich des zukünftigen Zinspfads...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...