Das Startup Holvi gehört künftig zu der globalen Bankengruppe BBVA. Holvi wird als eigenständige Marke und mit eigener, unabhängiger Lizenz weitergeführt. Hauptsitz des Unternehmens bleibt weiterhin Helsinki, Finnland; im Management-Team rund um CEO Johan Lorenzen wird es keine Veränderungen geben.
Mit Hilfe von BBVA plant Holvi für 2016 das Angebot mit zusätzlichen Produkten zu erweitern, sowie die Erschließung neuer Märkte. Das Volumen der Transaktion wird nicht veröffentlicht.
Holvi wurde 2011 in Finnland gegründet, um der von traditionellen Banken vernachlässigten, aber massiv wachsenden Zielgruppe an Selbständigen und FreelancerInnen zu helfen, ihre Finanzen besser zu managen. Dazu bietet die Online-Bank etwa digitale Zusatzfunktionen wie ein Spesenabrechnungstool, einen Onlineshop oder einen Cash-flow-Tracker.
Die global agierende spanische BBVA ist einer der proaktivsten Player im FinTech Bereich, so wurde bereits 2014 das bekannte US Bankenstartup Simple übernommen, eine Reihe weiterer Investments folgten. 2015 wurde ein eigener Venture Arm aus der Taufe gehoben.
Für den bisherige Lead-Investor des Start-ups, Speed Invest aus Österreich, ist dies der sechste erfolgreichen Verkauf. Speedinvest zählt den Bereich FinTech bereits seit drei Jahren zu seinen Kernthemen und verfügt über ein wachsendes Portfolio von Startups aus ganz Europa. Anfang 2014 investierte der Wiener Fonds in das finnische Unternehmen und stellte ein lokales Team in Wien zur Verfügung, um den österreichischen und deutschen Markt zu erschließen.
Stefan Klestil, Speedinvest Partner und Investment Manager von Holvi dazu: „Diese Transaktion markiert einen Wendepunkt im Verhältnis von Banken und FinTechs in Europa. Wir glauben, dass Banken sich zukünftig vermehrt über M&A Transaktionen in attraktive Marken in Europa einkaufen werden. Der Deal bestätigt ebenfalls die Attraktivität der Zielgruppe von Holvi – Prosumer, Solopreneurs und Microentrepreneurs.“