Finanzen

Deutsche Börse und LSE erwarten bei Fusion hohe Einsparungen

Lesezeit: 1 min
08.03.2016 17:01
Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange erwarten sich von einem Zusammenschluss Kosteneinsparungen von mehreren Hundert Millionen Euro. Durch die Fusion würde Europas größte Börse entstehen.
Deutsche Börse und LSE erwarten bei Fusion hohe Einsparungen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Deutsche Börse und die London Stock Exchange erwarten durch einen Zusammenschluss Einsparungen von Hunderten Millionen Euro. Die Synergien würden deutlich über den 300 Millionen Euro liegen, die die Deutsche Börse 2011 beim Fusionsversuch mit der New York Stock Exchange (Nyse) in Aussicht gestellt hatte, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Einsparungen seien vor allem in der IT und der Verwaltung möglich.

Die gesamten Kostensynergien könnten jedoch nicht unmittelbar nach einer Fusion realisiert werden, sondern erst nach einigen Jahren, sagten zwei der Insider. Kritiker fürchten, dass viele Entscheidungskompetenzen nach einer Fusion nach London abwandern werden. Unklar bleibt auch, ob es durch die Einsparungen zum Abbau von Arbeitsplätzen kommt.

Deutsche Börse und LSE hatten Mitte Februar angekündigt, zum mit Abstand größten Börsenbetreiber Europas verschmelzen zu wollen. Die Details des gut 25 Milliarden Euro schweren Zusammenschlusses müssen beide Unternehmen bis zum 22. März vorlegen. Es sei jedoch zu erwarten, dass das formelle Fusionsangebot bereits in der nächsten Woche vorgelegt werde, sagten drei Insider. Die Unternehmen würden dabei drei Arten von Synergien in Aussicht stellen: Erwartete Einsparungen für Banken und Investoren, Umsatzsynergien und Kostensynergien.

Für Investoren und Analysten stehen die Kostensynergien im Mittelpunkt. Von ihrer Höhe dürfte es maßgeblich abhängen, ob die LSE-Aktionäre für eine Fusion mit der Deutschen Börse votieren oder für ein mögliches Gegenangebot durch den US-Konkurrenten ICE. Investoren sind deshalb sehr gespannt, welche Kostensynergien Deutsche Börse und LSE versprechen. Wie hoch die in Aussicht gestellte Summe genau ausfalle, werde derzeit noch berechnet, betonten Insider. Deutsche Börse und LSE wollten sich dazu nicht äußern.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik DWN Exklusiv – Folker Hellmeyer: „Wir erleben die größte existenzielle Krise seit 1949“
28.05.2023

Die Machtachsen verschieben sich zu Ungunsten des Westens, konstatiert Folker Hellmeyer, Experte für Weltwirtschaft und Geopolitik. Ein...

DWN
Finanzen
Finanzen So wird der Yuan zur Reservewährung für Eurasien und Afrika
28.05.2023

Große Teile der Welt ersetzen den Dollar für Importe und Exporte durch den Yuan. Die Entwicklung erinnert an die Einführung des...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Rentenberater erklärt: So gehen Sie vorzeitig in Rente
28.05.2023

Bis zum Jahr 2031 steigt das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre. Doch es gibt Tricks, um früher in Rente zu gehen. Wir haben mit einem...

DWN
Technologie
Technologie Methanol: eine sinnvolle Alternative zu Wasserstoff und Batterie
28.05.2023

Methanol kann es leicht per Tankwagen transportiert und zudem ohne kostenintensive Umbauten über das bereits bestehende Tankstellennetz...

DWN
Finanzen
Finanzen Gebäudetyp E: Einfach (mehr) bauen
28.05.2023

In Deutschland fehlt Wohnraum, und die Bauwirtschaft befindet sich weiter in einer Abwärtsspirale. Ein möglicher Ausweg aus der Krise ist...

DWN
Politik
Politik Die EU-Kommission agiert beim Datenschutz wie ein Terrorist
27.05.2023

Wenn die EU-Kommission Facebook erneut mit hohen Strafen belegt, macht sie nur ihrem Ärger darüber Luft, dass Europa den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Gold-Exporte gehen nicht mehr nach Westen
27.05.2023

Wegen der Sanktionen des Westens kann Russland kein Gold mehr nach London exportieren. Stattdessen gehen die russischen Gold-Exporte nun...

DWN
Deutschland
Deutschland Weik: „An diesen neun Punkten wird Deutschland scheitern“
27.05.2023

Die Zukunftsaussichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland und somit für den Wohlstand des Landes und seiner Bürger sehen...