Ein Prozess zwischen der US-Regierung und dem iPhone-Hersteller Apple um den Zugang zu Handy-Daten scheint zu platzen. Anwälte der US-Bundespolizei FBI erklärten am Montag, mit Hilfe von Dritten sei möglicherweise ein Weg gefunden worden, ohne Zutun von Apple an die benötigen Handy-Daten zu kommen. Das Gericht sei um Aufschub einer für Dienstag angesetzten Verhandlung gebeten worden.
Es geht unter anderem um Daten eines Mobiltelefons, das bei einem mutmaßlichen Terrorakt vor wenigen Monaten im kalifornischen San Bernardino von einem der Täter benutzt wurden. Die Attentäter hatten 14 Menschen erschossen.
Nach Angaben der US-Regierung werde es einige Zeit dauern, um zu prüfen, ob das Verfahren tatsächlich funktioniert. Sollte es klappen, bestünde keine Notwendigkeit mehr, Hilfe von Apple zu beansprochen, hieß es.
Der iPhone-Hersteller und die US-Regierung liefern sich seit Wochen eine erbitterte Schlacht über die Frage, ob die Regierung Zugang zu den Daten bekommen muss. Apple sperrt sich, weil es den Datenschutz im Ganzen in Gefahr sieht.
Im Februar hatte ein Gericht Apple aufgefordert, eine neue Software-Version aufzuspielen, damit gespeicherte Daten nicht mehr dann zerstört, wenn zu oft ein falsches Passwort eingegeben wird. In die Debatte hatte sich auch US-Präsident Barack Obama eingeschaltet, der zu einem Kompromiss aufrief.