Italien befindet sich im Wahlkampf: Sparmaßnahmen, ein möglicher Bailout sowie umstrittene Struktur-Reformen sind die Themen (hier). Doch unabhängig davon, wer in den vergangenen zwei Jahren an der politischen Spitze des Landes stand, die öffentlichen Schulden des Landes steigen weiter an. Weder Berlusconi noch Monti konnten daran bisher etwas ändern. Wie am Freitag bekannt wurde, hat die öffentliche Verschuldung des Landes im Oktober nun die 2-Billionen-Euro-Marke überschritten – das wären theoretisch 82.192 Euro pro Haushalt. Prognosen der EU-Kommission legen nahe, dass die Verschuldung in diesem Jahr noch auf insgesamt 126,5 Prozent des BIP ansteigen werde und 2013 sogar auf 127,6 Prozent. Nur Griechenland weist eine höhere Verschuldung in der EU auf.
Doch nicht nur der Schuldenberg in Italien ist weiter gestiegen. Wie die spanische Zentralbank am Freitag miteilte erreichte die öffentliche Verschuldung des Landes mit 77,4 Prozent des BIPs ebenfalls eine landeseigene Rekordmarke. Das Defizit-Ziel hatte die spanische Regierung ja bereits vergangene Woche ad acta gelegt (hier).