Bei dem bisher schlimmsten Amoklauf an einer amerikanischen Schule sind am Freitag 27 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind 20 Kinder. Der 2ojährige Adam Lanza tötete sich nach dem Blutbad in Newtown im Bundesstaat Connecticut selbst. Zuvor hatte er seine Mutter Nancy ermordet. Seine Freundin und ein Freund werden vermisst.
Der Amokschütze war nach Aussage seines Bruders geistig zurückgeblieben. Er soll unter Autismus gelitten haben. Die Waffe stammte von seiner Mutter, die Frau hatte die 9 Millimenter Glock and Sig Sauer legal gekauft. Der Todesschütze war ganz in Schwarz gekleidet, maskiert und mit einer kugelsicheren Weste in der Schule aufgetaucht
Präsident Barack Obama musste mehrfach mit den Tränen kämpfen, als er vor die Nation trat, um den Opfern sein Mitgefühl auszudrücken. Er sagte: "Unsere Herzen sind gebrochen." Es habe in der jüngeren Vergangenheit zu viele solche Gewalt-Exzesse geben, man müsse auf diese Entwicklung in angemessener Weise reagieren (Video am Ende des Artikels).
Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg reagierte deutlicher: "Angemessen" reiche als Reaktion nicht, die Obama-Administration müsse endlich handeln und strengere Gesetze gegen den privaten Besitz von Waffen erlassen.
Bisher hatten sich Republikaner und Demokraten geweigert, den Kampf gegen die mächtige Waffen-Lobby aufzunehmen. Alle Versuche, eine Begrenzung des privaten Waffenbesitzes zu erreichen, scheiterten bisher. Aktuell besitzen so viele Amerikaner wie nie zuvor Waffen (hier) - auch, weil diese dank staatlicher Unterstützung so billig wie schon lang nicht zu erwerben sind. Die Waffenindustrie gehört zu den am stärksten wachsenden Branchen der USA und erhält jährlich Milliarden an Steuergeldern (hier). Das Problem der Amerikaner: Je stärker die Bürgerrechte eingeschränkt werden, desto schwerer wird es der Regierung fallen, sinnvolle Beschränkungen beim Waffenbesitz durchzusetzen.
Aktuelle Berichte bei der New York Times, dem Business Insider und Zerohegde.