Der Chemieriese BASF kämpft mit dem niedrigem Ölpreis und einem schwachen Geschäft mit Basischemikalien. Der Betriebsgewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen sank im ersten Quartal um acht Prozent auf 1,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag im Vorfeld der Hauptversammlung in Mannheim mitteilte. Analysten hatten einen stärkeren Rückgang auf 1,7 Milliarden Euro befürchtet, so Reuters. Unter dem Strich blieben 1,4 Milliarden Euro, ein Plus von 18 Prozent. Das hatten die Ludwigshafener einer günstigeren Steuerquote zu verdanken. Der Umsatz brach jedoch um 29 Prozent auf 14,2 Milliarden ein.
Vorstandschef Kurt Bock bekräftigte die Prognose für das Gesamtjahr. Für 2016 rechnet BASF mit einem Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen leicht unter Vorjahresniveau – darunter versteht der Vorstand ein Minus von bis zu zehn Prozent. Der Umsatz wird wegen der Trennung vom Gashandelsgeschäft deutlich zurückgehen. „Dies ist im derzeitigen volatilen und herausfordernden Umfeld ein anspruchsvolles Ziel und insbesondere von der Entwicklung des Ölpreises abhängig“ , sagte Bock. 2016 werde kein einfaches Jahr für BASF.
Einen drastischen Ergebnisrückgang mussten die Pfälzer in ihrem Öl- und Gasgeschäft mit der Tochter Wintershall verkraften. Im ersten Quartal lag das bereinigte Ergebnis nur noch bei 66 Millionen Euro nachdem vor Jahresfrist noch 437 Millionen Euro erzielt wurden. Neben den gesunkenen Öl- und Gaspreisen machte sich auch die Trennung vom Gashandels- und Gasspeichergeschäft bemerkbar, das in einem Milliarden-Tauschgeschäft an die russische Gazprom ging. Wegen rückläufiger Preise ging es auch im Geschäft mit Basischemikalien und Zwischenprodukten wie Lösemittel und Weichmacher kräftig abwärts mit einem Ergebnisrückgang von 36 Prozent. Dagegen konnte BASF in den übrigen Geschäftssegmenten das Ergebnis unter anderem dank gestiegener Absätze und verringerter Kosten leicht steigern.
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