Politik

Schäuble: In diesem Jahr keine neue Griechenland-Krise

Bundesfinanzminister Schäuble sagt vorher, dass es in diesem Jahr keine neue Griechenland-Krise geben werde. Dass es anderswo in Europa keine Krise geben werde, wollte Schäuble dagegen nicht ausschließen. Er rät Deutschland, den anderen Ländern keine Ratschläge zu erteilen.
04.05.2016 01:46
Lesezeit: 1 min

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat sich zuversichtlich zu den Chancen einer Einigung zwischen der Regierung in Athen und den Geldgebern über notwendige Reformschritte gezeigt. "Wir werden dieses Jahr keine große Griechenland-Krise kriegen", sagte Schäuble am Dienstag in Berlin. Griechenland mache auch Fortschritte. Ingesamt stehe Europa vor vielen großen Herausforderungen. "Ich kann nicht vorhersagen, ob die Krise noch größer wird", sagte der CDU-Politiker. Am Ende werde Europa aber dennoch Schritt für Schritt vorankommen.

Schäuble verteidigte die Regierung in Ankara gegen Kritik aus Europa an der türkischen Flüchtlingspolitik. Die Türkei habe doppelt so vielen Flüchtlingen Zuflucht gewährt wie ganz Europa, sagte Schäuble am Dienstag vor der Schwarzkopf Stiftung in Berlin. "Die Türkei behandelt Flüchtlinge aus Syrien nicht so schlecht", sagte er, besser jedenfalls als manche europäische Länder. "Europa hat keinen Grund zur Arroganz."

Den Deutschen empfahl Schäuble zudem, etwas sensibler umzugehen mit ihren EU-Partnern in der Flüchtlingsfrage. "Uns Deutschen tut es nicht so furchtbar gut, den anderen zu sagen, was sie tun sollen", sagte er. Bei Frankreich beispielsweise müsse man sehen, dass das Land immer noch an der Erblast seiner früheren kolonialen Vergangenheit trage, insbesondere des Algerien-Krieges. Zudem hätten die Terroranschläge der jüngsten Vergangenheit in Frankreich tiefe Spuren hinterlassen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...