Politik

Rohstoffkrise: Shell fährt Investitionen zurück

Lesezeit: 1 min
04.05.2016 10:13
Die niedrigen Ölpreise haben beim Rohstoffriesen Royal Dutch Shell zu einem erneuten Gewinnrückgang geführt. Im ersten Quartal 2016 hat sich dieser mehr als halbiert. Das Unternehmen will seine Investitionspläne für dieses Jahr nun um zehn Prozent kürzen.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell verschärft nach einem erneuten Gewinneinbruch den Sparkurs. Um die Folgen des Ölpreisverfalls aufzufangen, würden die Investitionspläne in diesem Jahr um zehn Prozent auf 30 Milliarden Dollar gekürzt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.

Einschließlich der Investitionsvorhaben des übernommenen Rivalen BG sei dies sogar eine Kürzung von rund 36 Prozent. Der Gewinn sackte im ersten Quartal um 58 Prozent auf 1,55 Milliarden Dollar ab. Damit fiel das Ergebnis aber immer noch besser aus als von Analysten erwartet.

Shell leidet Reuters zufolge wie die gesamte Branche unter dem stark gesunkenen Ölpreis. 2015 verkaufte der Konzern Geschäftsteile im Wert von 5,5 Milliarden Dollar. Die Investitionen wurden kräftig zurückgefahren, Tausende Stellen gestrichen. Das Management hatte zuletzt eine Reihe von milliardenschweren Projekten kassiert, darunter die umstrittene Ölsuche vor der Küste Alaskas. Zugleich übernahm Shell im Februar den britischen Gaskonzern BG für rund 50 Milliarden. Das Unternehmen will so zum global führenden Anbieter von Flüssiggas aufsteigen und den Rückstand zum Öl-Weltmarktführer Exxon Mobil verringern.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Ende einer Ära: Volkswagen verabschiedet sich vom Bulli - Ford baut den Transporter
16.09.2024

Aus und vorbei! Für die einen soll es wohl das Zeichen sein, dass Volkswagen mit allen Mitteln aus der Krise kommen will und sich deshalb...

DWN
Technologie
Technologie Unser neues Magazin ist da: Die disruptive Kraft der Arbeit 4.0
16.09.2024

Arbeit prägt unser Leben und unsere Gesellschaft – doch sie steht vor einem gewaltigen Wandel. In unserem neuen DWN-Magazin beleuchten...

DWN
Finanzen
Finanzen Erneuter Goldpreis-Rekord: 2.600 Dollar nur noch eine Frage der Zeit
16.09.2024

In unsicheren Zeiten wie aktuell ist Gold als „Safe-Haven“-Anlage sehr beliebt. Hinzu kommen sinkende Zinsen, die Investitionen in das...

DWN
Ratgeber
Ratgeber Auswandern nach Ungarn: Wie der Plattensee unter Viktor Orbán immer mehr zum Paradies für deutsche Auswanderer wird
16.09.2024

Ungarn lockt digitale Nomaden, Rentner, Studenten und sogar junge Familien aus Deutschland an. Niedrige Steuern, günstige Preise und eine...

DWN
Politik
Politik Scholz strebt engere Wirtschaftskooperation mit Kasachstan an - wie wird Russland reagieren?
16.09.2024

Kasachstan ist schon jetzt der wichtigste Wirtschaftspartner Deutschlands in Zentralasien. Bundeskanzler Olaf Scholz sieht weiteres...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Energiewende: Versteckte Kosten - droht Eigentümern eine schleichende Enteignung?
16.09.2024

Deutschlands Milliardeninvestitionen in die Energiewende setzen Eigentümer unter Druck: Von Zwangssanierungen bis zu Wertverlusten –...

DWN
Politik
Politik Brandenburg-Wahl: AfD und SPD kämpfen um den Sieg - und das politische Momentum
16.09.2024

Die Brandenburger Landtagswahl ist so spannend wie nie. Es könnte eine richtungsweisende Wahl pro oder contra rechts werden. Im Kampf...

DWN
Politik
Politik Klima-Betrug in China: Umweltbundesamt will zwei Drittel aller Projekte stoppen
16.09.2024

Das Umweltbundesamt geht gegen ein Betrugssystem mit Klima-Projekten in China vor. Die Anzahl der betrügerischen Vorhaben, mit denen...