Politik

SPD erwägt verbale Abrüstung gegen die AfD

Lesezeit: 1 min
08.05.2016 01:58
Der Hamburger Bürgermeister Scholz empfiehlt der SPD, die AfD nicht mehr als Nazis zu bezeichnen. Die SPD bemüht sich um eine Neuausrichtung: Der frühere Bundesfinanzminister Steinbrück sagte, die SPD in ihrer aktuellen Form sei für die Wähler nicht mehr interessant.
SPD erwägt verbale Abrüstung gegen die AfD

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Politik  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Im Umgang mit der AfD empfiehlt SPD-Vizechef Olaf Scholz seiner Partei einem Medienbericht zufolge eine verbale Abrüstung. "Wir sollten die AfD nicht dämonisieren. Solange die AfD nur rechtspopulistisch ist, sollten wir sie nicht als Nazis bezeichnen", schreibt der Hamburger Bürgermeister nach Angaben des ARD-Hauptstadtstudios und NDR Info in einem Papier. Dem Bericht vom Samstag zufolge nennt Scholz die AfD "die Partei der schlechten Laune". Der Haltung, früher sei alles besser gewesen, müsse eine Politik entgegengesetzt werden, die überzeugt sei, dass die Zukunft für die Menschen besser werde.

Scholz rät seinen Parteifreunden: "Lasst uns nicht über die Existenzberechtigung der AfD streiten." Stattdessen müsse man über ihre Vorstellungen in einzelnen Politikfeldern diskutieren, zum Beispiel in der Haushaltspolitik, bei der Ganztagsbetreuung oder den Gefahren eines Austritts Großbritannien aus der EU.

Das Scholz-Papier sei bislang im kleinen Kreis im SPD-Präsidium diskutiert worden, berichtet die ARD weiter. Ende des Monats solle es den Mitgliedern des Parteivorstands vorgelegt werden.

Unterdessen kritisierte der ehemalige SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück die Ausrichtung seiner Partei. Die SPD sei "in einer sehr fragilen Lage", sagte der frühere Finanzminister im Deutschlandfunk. "Sie ist nicht mehr interessant, sie weckt keine Neugier mehr." Die SPD beherrsche derzeit nicht die Bühne, auf der Themen heiß diskutiert würden. Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen spielten im 21. Jahrhundert genauso eine Rolle wie in den vergangenen 150 Jahren der Geschichte der SPD. Deutschland müsse besser werden in der Armutsbekämpfung und im Klimaschutz. Der SPD riet Steinbrück, wie große Unternehmen und öffentliche Verwaltungen mehr für "Personalentwicklung, Personalauswahl, Personalförderung" zu tun.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Deutsch-australische Rüstungskooperation: Mehr als Boote und Panzer?
05.05.2024

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock befürwortet eine engere Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Australien, da sie betont,...

DWN
Immobilien
Immobilien Die Grunderwerbssteuer: Was Sie unbedingt wissen sollten!
05.05.2024

Jeder, der in Deutschland ein Grundstück erwerben will, zahlt darauf Steuern. Vorne mit dabei: Die Grund- und Grunderwerbssteuer. Doch was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Eli Lilly, Merck und Biontech: Deutschland behauptet sich als Pharma-Standort
05.05.2024

Mehr als 250.000 Beschäftigte sind in Deutschland allein in der Pharma-Industrie beschäftigt. Dass die Branche auch in naher Zukunft...

DWN
Finanzen
Finanzen Dispozinsen: Wie sie funktionieren und wie man sie vermeidet
05.05.2024

Dispozinsen können eine teure Überraschung für Bankkunden sein, die ihr Konto überziehen. Dieser Artikel erklärt, wie Dispozinsen...

DWN
Technologie
Technologie EU-China-Beziehung: Droht ein Handelskrieg um Elektroautos?
05.05.2024

Vor Xi Jinpings Besuch in Paris bekräftigt Deutschland seine Haltung im EU-China-Streit um E-Autos. Doch wie wird die EU reagieren?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Europameisterschaft 2024 am Arbeitsplatz streamen: Wie weit geht Arbeitgeber-Toleranz?
05.05.2024

Die Spiele der Europameisterschaft 2024 finden zu Zeiten statt, die nicht ideal für Arbeitnehmer sind. Einige Spiele starten bereits um 15...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Handwerksbetriebe in Not: Geschäftslage trübt sich ein
05.05.2024

Die aktuelle Lage im Handwerk bleibt düster, mit einer spürbaren Verschlechterung der Geschäftslage im ersten Quartal 2024 aufgrund...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...