Politik

Deutsche Bahn: Pofalla verschafft politischen Freuden Top-Posten

Lesezeit: 1 min
13.05.2016 01:40
Ronald Pofalla soll bei der Deutschen Bahn eine strikte Personalpolitik betreiben. Der Deutsche-Bahn-Vorstand und ehemalige Kanzleramtschef dränge einen Manager nach dem anderen zum Rücktritt.
Deutsche Bahn: Pofalla verschafft politischen Freuden Top-Posten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Nach Informationen des Spiegel sorgt die rigide Personalpolitik von Ronald Pofalla im Konzern zunehmend für Unruhe. Der Vorwurf: Der CDU-Mann sichere seine wie ein Minister Macht ab. Neben Infrastrukturvorstand Volker Kefer gilt er derzeit als aussichtsreichster Kandidat für die Nachfolge von Konzernchef Rüdiger Grube.

„Ende Juni verlässt nun auch die renommierte und intern sehr geschätzte Leiterin der Rechtsabteilung, Marianne Motherby, das Unternehmen“, berichtet der Spiegel. „Dass Pofalla in einer internen E-Mail schrieb, Motherby lege ihre Funktion auf 'eigenen Wunsch nieder' und scheide in 'bestem Einvernehmen' aus, wurde von vielen Mitarbeitern mit Kopfschütteln quittiert.“

Ein Insider beschreibt dem Spiegel zufolge die Situation so: Der 56-Jährige sei auf Samtpfoten zur Bahn gekommen. Nun zeige er offenbar sein wahres Gesicht und werfe einen Verantwortlichen nach dem anderen raus.

Erst vor Kurzem wurde die langjährige Umweltchefin der Bahn, Ines Jahnel, nach nur anderthalb Jahren entlassen. Pofallas früherer Büroleiter im Kanzleramt, Andreas Gehlhaar, wurde ihr Nachfolger. Eine Begründung für ihren Rauswurf gab es der taz zufolge nicht. Ebenfalls fragwürdig hätten die Kollegen die Ablösung des Sicherheitschefs Gerd Neubeck empfunden. Der ehemalige Vizepräsident der Berliner Polizei und Honorarprofessor, war weit über den Konzern hinaus anerkannt.

Ronald Pofalla ist seit August 2015 Vorstand der Deutschen Bahn. Er verantwortet hier das Ressort Wirtschaft, Recht und Regulierung. Der Wechsel in den Lobbyismus hat sich für ihn gelohnt. Als Bahnvorstand bezieht er ein rechnerisches Jahresgehalt in Höhe von 679.200 Euro.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...