Politik

Norwegischer Staatsfonds will VW wegen Abgas-Skandal verklagen

Der größte staatliche Pensionsfonds der Welt will Volkswagen verklagen. Wenn Norwegen vor Gericht zieht, könnt das erhebliche Folgen für Volkswagen haben.
16.05.2016 13:40
Lesezeit: 1 min

Der norwegische Staatsfonds, der größte der Welt, bereitet einem Bericht zufolge wegen Verlusten im Zuge des Abgas-Skandals bei Volkswagen eine Klage gegen den Konzern vor. Dies hätten Anwälte dem Fonds geraten, sagte Peter Johnsen vom Fonds-Manager Norges Bank Investment Management der Zeitung "Financial Times" vom Sonntag. Als Investor sei der Fonds dafür verantwortlich, seine Anteile an Volkswagen abzusichern.

Laut dem Finanznachrichtendienst Bloomberg ist der Fonds der viertgrößte Aktionär bei Volkswagen mit 1,64 Prozent des Kapitals. Volkswagen wollte den Zeitungsbericht nicht kommentieren. Der norwegische Pensionsfonds speist sich aus den Einnahmen der norwegischen Ölförderung und hat in rund 9000 Unternehmen weltweit Geld investiert. Er ist auch sehr einflussreich, weil andere Investoren seinen Entscheidungen folgen.

Gegen Volkswagen laufen bereits zahlreiche Klagen von Anteilseignern oder Autobesitzern. Der Konzern hatte im September nach Ermittlungen in den USA eingeräumt, bei Umwelttests von Dieselfahrzeugen die Abgaswerte manipuliert zu haben. Die verbotene Software in den Wagen bewirkt, dass bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen wird, als er im Normalbetrieb entsteht.

Der Skandal stürzte den Autobauer in eine tiefe Krise, es drohen Schadenersatzforderungen und hohe Strafzahlungen. Volkswagen stellte dafür bereits 16,2 Milliarden Euro zurück. Wegen der Affäre fuhr der Konzern 2015 den größten Verlust seiner Geschichte ein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...