Politik

Dax startet schwach nach Verlusten in Asien

Lesezeit: 1 min
18.05.2016 09:28
Der Dax ist mit Verlusten in den Handelstag gestartet. Beobachtern zufolge drückten Spekulationen um die amerikanische Geldpolitik auf die Stimmung der Händler. Die Vorgaben aus Asien waren ebenfalls negativ.
Dax startet schwach nach Verlusten in Asien
Die Aktie des Roboterherstellers Kuka profitierte von Übernahmeplänen eines chinesischen Konkurrenten. (Grafik: ariva.de)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Spekulationen auf eine baldige US-Zinserhöhung haben dem Dax am Mittwoch zu schaffen gemacht. Der deutsche Leitindex verlor zur Eröffnung 0,8 Prozent auf 9814 Punkte. Am Vorabend hatten zwei führende US-Notenbanker zwei bis drei Zinserhöhungen im laufenden Jahr in Aussicht gestellt. Daher warten Investoren gespannt auf die Veröffentlichung der Protokolle der jüngsten US-Notenbanksitzung am Abend (MESZ). Von den Mitschriften erhoffen sie sich Hinweise darauf, ob die Fed im Juni den Schlüsselsatz anheben wird.

Gegen den Trend stiegen die Titel von Kuka um 34,3 Prozent auf 113,40 Euro. Der chinesische Großaktionär Midea will seinen Anteil am Augsburger Roboterbauer aufstocken und bietet den übrigen Eignern 115 Euro je Aktie.

In Japan schloss der Nikkei -Index knapp 0,1 Prozent schwächer bei 16.644 Punkten, obwohl das Wachstum in der weltweit drittgrößten Volkswirtschaft weitaus stärker ausfiel als erwartet. Bei den Verlusten an der Tokioter Börse spielte einerseits der erstarkte Yen, der die Exporte belastet, eine Rolle. Andererseits schwanden die Hoffnungen, dass Regierung und Notenbank weitere Konjunkturpakete auflegen. Zudem belasteten wie auch schon die Wall Street Spekulationen über eine nahende Zinserhöhung in den USA die Märkte in Fernost.

Der Yen habe wegen der guten Daten zugelegt, sagte Ayako Sera, Marktstratege beim Finanzdienstleister Sumitomo Trust and Banking. „Wenn man sich aber die Details ansieht, dann gibt es immer noch beunruhigende Bereiche, wie etwa die Investitionen.“ Die japanische Wirtschaft schaffte zu Jahresbeginn dank guter Exporte und eines zusätzlichen Arbeitstages ein Plus von aufs Jahr hochgerechnet 1,7 Prozent. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 0,2 Prozent Plus gerechnet.

Auch an anderen Fernost-Börsen ging es aber dennoch bergab. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktien außerhalb Japans verlor gut ein Prozent. In China gaben die Kurse der wichtigsten Aktien in Schanghai und Shenzhen ein Prozent nach, der Index der Börse Schanghai verlor 1,5 Prozent. Als Grund wurden Spekulationen auf eine anstehende Zinserhöhung in den USA genannt, wofür ebenfalls positive Konjunkturdaten sorgten. Die Inflation in den USA zieht an, die Industrie produziert mehr, die Bauwirtschaft brummt. Mehrere hochrangige Vertreter der US-Notenbank Fed sprachen daraufhin davon, dass es in diesem Jahr zwei oder noch mehr Zinserhöhungen geben könnte. Dies hatte schon die US-Börsen am Vortag ins Minus gedrückt.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik Merz will mit Scholz über illegale Migration sprechen
30.09.2023

Der Wahlkampf nimmt Fahrt auf. CDU-Chef Merz fordert Bundeskanzler Scholz heraus, gemeinsam eine Lösung für die illegale Migration nach...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China Sprint: Deutsche Unternehmen unter Druck
30.09.2023

Die jüngsten Zahlen belegen, dass es notwendig ist die Handelsstrategie gegenüber der chinesischen Wirtschaftsmacht zu ändern. China hat...

DWN
Politik
Politik Politik und Krankenkassen ruinieren den Medikamentenmarkt
30.09.2023

Seit etwa fünfzehn Jahren gibt es in Europa immer wieder Probleme bei der Versorgung von Patienten mit Medikamenten. Diese Situation wird...

DWN
Politik
Politik Ukraine wollte mit Hilfe des Westens Syrien und Iran bombardieren
30.09.2023

Die Ukraine hat einem Medienbericht zufolge die westlichen Verbündeten um Hilfe bei der Durchführung von Raketenangriffen auf den Iran...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft USA: Gewinne der Unternehmen steigen auf Rekordhoch
30.09.2023

Trotz historisch hoher Zinsen können die USA eine Rezession offenbar vermeiden. Die Gewinne der Unternehmen sind auf ein neues Rekordhoch...

DWN
Politik
Politik Elon Musk kritisiert deutsche Migranten-Transporte nach Italien
30.09.2023

Tesla-Gründer Elon Musk hat kritisiert, dass deutsche Schiffe massiv illegale Migranten nach Italien transportieren, und spricht dabei von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Wirtschaft hat sich stabilisiert
30.09.2023

Chinas Produktionstätigkeit ist im September erstmals seit sechs Monaten wieder gestiegen. Kann das Land sein Wachstumsziel von 5 Prozent...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen? Ob sich Goldaktien lohnen
29.09.2023

Gold kratzte im Jahr 2023 am Allzeithoch. Doch Goldminenaktien notieren deutlich unter den Höchstständen von 2011. Bietet sich hier eine...